SEO Campixx

Bereits seit 2010 ist die sblum GmbH bei der SEO Campixx vertreten – die letzten Jahre immer auch als Speaker. Neue Techniken, raffinierte Ideen, vernetzen und Austauschen – das macht eine solche Veranstaltung so wertvoll. Lies nachfolgend ein paar Zeilen über die letztjährigen Veranstaltungen aus unserer Sicht.

SEO Campixx 2019Unsere Vorträge am 21. März in Berlin

Vortrag: WordPress Professional V
Sebastian Eggersberger

Cookies, Google und DSGVO

Cookie-Banner sind gut für Rankings und Google Fonts verboten? Wir berichten von ein Jahr DSGVO- & WordPress-Wahnsinn und (er)klären Mythen und Fakten: was hat es mit den Cookies auf sich. Brauche ich einen Opt-In? Wie setze ich einen wirksamen Opt-Out in WordPress um? Sebastian Eggersberger berichtet in 45 Minuten und zeigt Praxisbeispiele, die jeder selbst anwenden kann.

Vortrag: Google Tag Manager plus Data Layer: deine besten Freunde im Online Marketing
Sebastian Blum

Advanced Tag Manager: Warum Data Layer jetzt dein bester Freund wird und wieso du bei einem Relaunch nie wieder Angst um dein Tracking und Marketing haben musst.

Finde heraus, wie du den Tag Manager langfristig effizient einsetzt und trotz zahlreicher Remarketing-, Conversion- & Tracking Tags keine Ladezeit einbüßt. Außerdem, die wichtigsten Learnings aus über 200 Tag Managern für dein Business.

Folgende Fragen werden beantwortet:

  • Remarketing Tag Overkill – wie kannst du den GTM richtig einsetzen, ohne Pagespeed einzubüßen und Ladezeiten zu verlangsamen?
  • Wie lassen sich Timing Issues mit dem Tagmanager lösen?
  • Verlässliche(r) Daten tracken? Leistungsfähig und flexibel bleiben mit Data Layer.

Tag 1: Donnerstag, 21. März 2019

Frisch erholt nach dem vorabendlichen Absacker an der Captains Bar ging es pünktlich um 9 in die sage und schreibe elfte Runde der SEO Campixx. Wir schreiben und zeigen ein paar Impressionen der diesjährigen Veranstaltung.

Track: UrlaubsguruMarco Lauerwald

Neben dem grandiosen Erfolg mit der extremen De-Indexierung von über 90% der Seiten mit Sichtbarkeits-Zugewinn als Folge gab es bei Marco Lauerwald und dem Team von Urlaubsguru auch immer wieder mal Rückschläge: ursprünglich nur auf ein Tool verlassen, um den Gesundheitsstatus der Website zu erfassen, wurden mit neuen Tools neue Probleme sichtbar. Hierbei hob Marco das Onpage-Tool Ryte auf sein höheres Level, der Endgegner aber ist für ihn Audisto: falschen hreflang, <a href-Konformität und Co. wurde so der Kampf angesagt.
Fehler passieren dabei immer wieder, wenn Redakteure mit dem WordPress-System arbeiten und Links pflegen. Daher braucht es regelmäßige Checks, um die interne Verlinkung ohne gröberen Fehler aufrecht zu erhalten.

Kleinere und größere Probleme waren auch sonst mit dem WordPress-System geschuldet: Plugin-Update von Yoast SEO: alle Schlagwortseiten standardmäßig plötzlich auf noindex – für Urlaubsguru extrem schlecht, da das die rankenden Seiten sind. Umso wichtiger zeichnet sich hierbei das korrekte Monitoring ab, bevor alles aus den Suchergebnislisten von Google fliegt.
Auch die URL-Funktion bei WordPress-Profilen und die nofollow-Funktion in dem Kommentarbereich sorgten und sorgen bei den Entwicklern dafür, dass ihnen die Arbeit nicht ausgeht. So sind die nofollow-Links in den Kommentaren grundsätzlich natürlich sinnvoll, nicht aber, wenn das eigene Team mit einem Community-Account auf die eigenen internen Seiten verlinkt.

Äußerst spannende und interessante Einsichten in die Entwicklung von Urlaubsguru. Fehler passieren immer und jedem – wenn aber so offen damit umgegangen wie Marco in seinem Vortrag, dann lernt noch jeder Teilnehmer dazu.

XML-Sitemap und robots.txtJohan von Hülsen

Die robots.txt ist ein gern genutztes Tool, um Probleme mit dem Google-Bot und anderen Crawlern zu lösen. Dass das aber meist nur die zweitbeste Lösung ist, zeigte Johan von Hülsen live an mehreren Beispielen. Wenn Google durch die robots.txt ausgesperrt wird, ist das noch lange kein Grund, die Seite nicht mit in den Index aufzunehmen. Leider verliert der Websitebetreiber dabei aber die Kontrolle über den angezeigten Title und eine Meta-Description wird ebenfalls nicht angezeigt. Wenn externe Links – und im schlechten Fall viele davon – auf die gesperrte Seite verweisen, wird Google diese indexieren.

Auch noindex-Anweisungen in der robots.txt können dieses Problem nicht (mehr) lösen. Entweder müssen die Seiten für besagte Crawler komplett unerreichbar gemacht werden, oder sie dürfen ran und sehen ein noindex im HTML.

Auch aus Wettbewerbgsgründen sollte jeder Websitebetreiber die eigene robots.txt auf den Prüfstand stellen: ein Crawl-Delay enthalten? Scheint wohl ein Betreiber mit knappen Server-Ressourcen und oder einer unperformanten Website zu sein. Partielle Verbote für einzelne Seiten? Scheinen wohl interessant zu sein, da sie nicht gefunden werden sollen.

  • https und http brauchen eigene robots.txt
  • Bing und Yandex stoppen bei Leerzeilen
  • Fragmente # interpretiert Google als Kommentar – in URLs also unbrauchbar
  • robots.txt und Sitemaps werden teilweise mehrere 1.000 mal am Tag gecrawlt! Caching via HTTP-Header kann sich also lohnen

„robots.txt löst nicht das Problem, sondern lindert nur eine Zeit lang das Symptom.“

Impressionen SEO Campixx 2019

Weitere Impressionen der SEO Campixx 2019 folgen!

Bilder und Text: Sebastian Eggersberger

Anmerkung: Die hier verwendeten Fotos dürfen gerne kostenfrei verwendet werden! Wir freuen uns über eine Quellenangabe.

2018

SEO Campixx 2018Recap & Vortrag vom 1. bis 2. März in Berlin

Die zehnte – und unsere achte – SEO Campixx wurde dieses Jahr mit weniger Wumms eingeläutet als es so mancher Besucher vermutlich erwartet hatte. Eher klassisch ging es – nach einem netten Captains Bar Abend zuvor – mit Begrüßungsworten von Hauptorganisator Marco Janck und einer Keynote zum Thema Emotionen durch maschinelles Lernen los.

Tag 1, Donnerstag 1. März

Google Tag Manager InsightsThomas Czernik

Nicht nur wir arbeiten und referieren dieses Jahr mit dem Google Tag Manager, sondern auch Thomas Czernik von der pixelart GmbH. In dem technischen Vortrag wurden viele Fallstricke beleuchtet, die bei intensiverer Nutzung immer wieder auftreten können. Tools wie das Browser-Addon Tag Manager Injector zum Vorab-Implementieren sind für seine Arbeit genauso wichtig wie die Überwachung mit Testomato, ob spezielle Variablen und Trigger auf einer Seite immer noch funktionieren.

Anforderungsmanagement –
Individuelle, automatisierte Checks für deine WebseiteTobias Schwarz

Unter diesem etwas ungelenken Titel verbarg sich viel Weises zum Thema Testen, Prüfen und Überwachen. Tobias verglich hierfür drei Testarten: manuell, automatisiert und Testen mit Crawlern. Jede dieser Arten hat seine Daseinsberechtigung und wird für eine Website benötigt, damit diese möglichst fehlerfrei läuft und auch weiterhin korrekt laufen wird.

10 + 5 Tricks mit Google Analytics für SEOs und Conversion-OptimiererAndi Petzoldt

Andi, der sein Hobby mit “Google Analytics” beschreibt, spielt auch gern in der Freizeit die verschiedenen Möglichkeiten der Google-Tools durch. So verwundert es kaum, dass er mit Messungen zur “Back to SERP Rate” genauso aufwarten kann wie GA-Daten via API in Google Sheets zu ziehen und dann – angereichert mit weiteren Daten – über das Measurement-Protokoll wieder in Analytics überführt. Weitere Empfehlungen für ein besseres Tracking: den PageSpeed statt von 5% von allen Nutzern zu messen und deutlich mehr Micro-Conversions nutzen – dabei aber immer die Limits von 10 Mio. Hits / Monat & 500 Hits / Session beachten.

Siteclinic-Workshop – Worauf achten Nutzer und worauf SEOs?René Schröter

In Renés Siteclinic wurden im Schnelldurchlauf ein paar Seiten angesprochen, die von den Teilnehmern eingebracht wurden. Hilfreiche Chrome-Extensions für den SEO-Alltag sind für ihn unter anderem die Tools “Open SEO Stat”, “Linkclump” (mit gedrückter rechter Maustaste ziehen und alle in dem Bereich enthaltenen Links öffnen sich in neuen Tabs), “SEO-Dashboard” (verlinkt direkt zur besuchten Seite im jeweiligen Tool) und “Page Monitor” (benachrichtigt bei Veränderungen einer Website).

Während der Analyse kamen natürlich auch die Teilnehmer der Siteclinic zu Wort und es gab sehr konstruktive Diskussionen. Einige Erkenntnisse daraus:

  • Vorteile (z. B. kostenfreie Lieferung) nicht nur auf der Startseite, sondern auch auf relevanten Unterseiten anbringen (zu Beginn ist der Vorteil evtl. noch nicht interessant und wird daher nicht wahrgenommen)
  • Das Burger-Menü, welches sich gefühlt eigentlich überall durchgesetzt hat, kann noch nicht als bekanntes Feature bei allen Besuchern vorausgesetzt werden: eine Beschriftung mit “Menü” daneben ist für eine bessere Bedienbarkeit der Seite immer noch notwendig.
  • Bei klassischen Webauftritten ist die Version mit “www” vorangestellt vor allem in Deutschland zum einen die schönere, zum anderen aber auch die verständliche Variante und sollte daher in der Kommunikation eingesetzt werden.
  • Neue Top-Level-Domains sorgen – je nach Zielgruppe – noch oft für Fehleingaben, weil statt domain.berlin domain.berlin.de eingetippt wird.

Impressionen SEO Campixx 2018

Abendprogramm

Einer SEO Campixx würdig war das Abendprogramm: von Live-Band über Fotobox und Iris-Fotografie bis hin zum Icaros “Flug-Simulator” war alles geboten. Interessanterweise verlagerten sich die Campixx-Besucher dieses Jahr sehr stark Richtung Live-Band und die Captains Bar war deutlich überschaubarer besucht als in den Vorjahren. Aber bei lauter Musik unterhält man sich ja auch gern.

Tag 2, Freitag 2. März

Freitag – oder wie der routinierte SEO Campixx Besucher sagen würde: Sonntag – startete wieder nach mindestens vier Stunden Schlaf bestens erholt in den Tag.

SpeedUp your Website:
Wie komme ich zu meinem idealen CachingkonzeptKarl Kowald

Mit dem richtigen Caching-Konzept werden aktuelle Inhalte schnellstmöglich ausgeliefert – mit dem falschen hingegen veraltete und mit zusätzlicher Verzögerung. Warum Caching wichtig ist (ungeduldige Besucher, Kostenersparnis bei Hardware uvm.) und wie ein gelungener Weg aussehen kann, zeigte Karl in seinem Vortrag. In Kurzform, folgende Status müssen beachtet und analysiert werden:

  • Status Hit (Inhalt aktuell & wird ausgeliefert)
  • Status Miss (Inhalt veraltet und muss neu gezogen werden)
  • Status Stale (Inhalt veraltet, wird ausgeliefert und dann neu gezogen)

Eine hohe Miss-Rate ist schlecht, eine hohe Hit-Rate gut. Karls Tipp: Stale ist ok, wenn die Caching-Zeit nur 2-3 Minuten beträgt. So kommt der erste Besucher zwar noch auf eine veraltete Seite, welche dafür aber schnell ausgeliefert wird. Spätestens der nächste wird dann aber bereits mit der aktuellen Seite & ebenfalls schnell versorgt.

Fazit: Ein Vortrag für den Freitagmorgen, wie er sein soll. Mit einer gelungenen Mischung aus Wissensvermittlung, Witz und der notwendigen Gemütlichkeit für so manchen Kater.

JavaScript-SEO-Experimente mit dem Google Tag ManagerEoghan Henn

Kann für eine Seite mit Googles Tag Manager ein hreflang, noindex-Anweisung oder eine neue Meta-Description gesetzt werden? Eoghan ging dieser Frage die letzten Monate nach und testete die verschiedenen Szenarien. Wenngleich natürlich eine Umsetzung mittels GTM nie zu bevorzugen ist – als Spielerei oder als absolute Notfall-Behelfs-Lösung reicht es allemal.

Fazit der Tests: Ja, es geht. Natürlich erst einmal nur für Google selbst – Bing fängt gerade erst an, das JavaScript einer Seite mit zu interpretieren und zu berücksichtigen und wird daher eine nachträglich via GTM injizierte noindex-Anweisung nicht umsetzen. Ebenfalls gilt zu beachten, dass Google teilweise mehrere Wochen bis zur Umsetzung der mittels JS geänderten Inhalte benötigte. Das ist relativ leicht mit der deutlich geringeren Crawl-Frequenz mit JavaScript zu erklären. Google crawlt viel häufiger (weil deutlich ressourcen-schonender) nur das HTML und interpretiert nur hin und wieder das JavaScript (und damit den eingebundenen Tag Manager) einer Seite.

Tag Manager ProfessionalSebastian Blum und Sebastian Eggersberger

Warum es sinnvoll sein kann, mehrere Tag Manager Container auf einer Seite und einen Container auf mehreren Seiten zu verbauen, erklärten wir am Freitagnachmittag den knapp 40 Teilnehmern der Session. Der GTM ist inzwischen bei vielen Agenturen und Unternehmen als effizientes und mächtiges Website-Marketing-Tool im Einsatz. Das Setup und die Erklärung haben wir in unserem Google Tag Manager Beitrag zusammengefasst.

CONTENTIXX 2018Recap vom 27. bis 28. Februar in Berlin

Let the Campixx begin.

Los geht´s mit der 10. Campixx und trotz der kalten, sehr kalten Temperaturen rund um den Berliner Müggelsee, kuscheln sich alle Teilnehmer zusammen als Marko Janck heute Morgen die zahlreichen Teilnehmer der CONTENTIXX – dem Auftaktprogramm der Campixx – wärmstens begrüßt.

Effizienz, Optimierung, Prozesse und neue Kreativitätsmethoden. Die richtigen Inhalte für den Webauftritt finden und relevante Informationen im Web aufbereiten – die Ziele der Teilnehmer sind klar definiert. Am ersten Tag der CONTENTIXX im Fokus: Content Audit, die Bewertung der vorhanden Inhalte. In freudigen Diskussionen werden die über 25 verschiedenen Vorträgen und Workshops angeheizt. Dieses Jahr sind auch einige große, traditionsreiche Unternehmen wie ZEISS AG oder Galeria Kaufhof vertreten und plaudern aus dem Nähkästchen ihrer ersten Change-Mindset-Versuche.

Die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern und online Marketing ganzheitlich zu betreiben ist in den bisherigen Unternehmensstrukturen alles andere als einfach. Der Wandel ist unaufhaltsam, ob gesellschaftlich oder technisch. Daher ist es unabdingbar diesen ständig kritisch zu beleuchten und den richtigen Handlungsbedarf zu erkennen.

Unemotionale Produkte gibt es nicht

Franziska Schwarzmann kam vom amerikanischen Startup-Unternehmen wieder zurück ins Schwabenländle und nahm vor einem Jahr die Herausforderung an, beim Industriegiganten ZEISS AG das Storytelling einzuführen.

Mit der nötigen Geduld und viel Überzeugungskraft zeigt die ZEISS AG nun rührende Stories auf einer eigenen Web-Plattform. Für die Etablierung des ganzheitlichen Storytelling Ansatzes, ist damit der erste Schritt in die richtige Richtung getan. An ihren Erkenntnissen lässt uns Franziska leidenschaftlich teilhaben:

  1. Das Rad nicht neu erfinden – Vorhandenes nutzen.
  2. Produkte sind keine Geschichten. Geschichten brauchen eine Person.
  3. Antworten zu jedem Zeitpunkt? Nein. Das Mindset zu ändern braucht Geduld.
  4. Agil arbeiten im Team. Machen, Messen, Lernen und daraus wachsen.
  5. Networking ist das A und O, um Change Prozesse in Konzernen anzutreiben.

„Content Audit“, oder: sei stets kritisch mit deinen Inhalten

Zehn Jahre alte, verstaubte unberührte Texte online finden? Gibt es nicht? Gibt es doch! So berichtet Ulrike Laurer von der Agentur Namics. Die dargestellten Inhalte müssen unbedingt auf ein Ziel einzahlen, verstaubte nicht mehr relevante oder gar falsche Inhalte müssen aus dem Web verschwinden. Und wie geht man das Ganze an? Zuerst ein „Content-Audit“ machen und erst dann eine neue Online-Strategie ableiten. Im Klartext heißt das, mach eine Inventur deiner Webseite mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme. Danach kann erst ein Konzept darauf aufgebaut werden um dann die Überarbeitung beginnen zu können. Die Analyse der Inhalte sollten nach folgenden Kriterien beleuchtet werden:

  • Werden relevante Themen abgebildet?
  • Sind diese noch aktuell, nützlich, korrekt und web-gerecht?
  • Auf die Zielgruppe ausgerichtet?
  • Tragen Sie dazu bei die Business-Ziele zu erreichen?

Conversion Copywriting, automatisierte Texterstellung und zahlreiche Praxisbeispiele, es gab eine Menge spannender Vorträge an diesem ersten Tag. Jetzt geht’s aber erst einmal zum Plausch an die Captain’s Bar. Bei einem Vino in gemütlicher Atmosphäre lässt sich doch am besten die Online-Welt verbessern.

Tag 2, Mittwoch 28. Februar

Nach einer kalten, sehr kalten Dusche im Hotel am Müggelsee ging es heute wissbegierig in die nächsten Vorträge der Content-Konferenz. Ob „Unwiderstehliche Snippets für Content Marketing“ mit Luisa Dziki oder „Design your Content – Content als Produkt“ mit Susanne Harnisch, eines ist klar – Content will optimiert werden. Immer und immer wieder.

Non Sexy Products? Gibt es nicht!

Wieder eine Beispiel dafür, dass es keine unemotionalen Produkte gibt. Auch eine Bank kann ziemlich sexy sein wie uns Kerstin Reichert am Beispiel der TSB BANK plc zeigt. Ziel war es: die Bank online zu positionieren, hervorragende und einfache Produkte zu konzipieren, besseren Service anzubieten und natürlich die Marketing-Reichweite zu erhöhen. Große Herausforderung- aber mithilfe von Cross-Channel-Marketing möglich. Ein sehr schönes Beispiel, wie schnell die richtige Kombination von online und offline Wirkung erzeugen kann und langfristige Erfolge erzielen kann. Laut Kerstin gibt es „keine langweiligen Produkte, nur langweilige Marketer!“, denn sie hat das Publikum in wenigen Minuten davon überzeugt dass auch eine „langweilige Bank“ ziemlich sexy sein kann, denn heute darf sich die TSB Bank offiziell „most recommended high speed Bank in UK“ nennen.

„Wenn scheitern keine Option ist.“

Der Titel des Vortrags von Niels Dahnke klang ebenso vielversprechend. Und der Vortrag war es auch. Klar kennen wir längst die Dos and Dont’s im Projektmanagement, doch sind wir um jeden Tipp froh, der uns den Arbeitsalltag leichter macht. Also, hier für alle Projektmanager einige Tipps zum Beherzigen:

  • Rede über dein Projekt
  • Behalte deine Infos nicht für dich
  • Halte deine Berichte kurz
  • Kläre die Hierarchien
  • Stelle sicher, dass der Workflow ALLEN klar ist
  • UND jeder seine Aufgabe kennt
  • Erstelle eine Kommunikations-Guideline
  • Messe und Zeige deine Projekt-Erfolge

Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Saboteure einfangen und mitnehmen. Regelmäßige Updates an alle Beteiligten, Checklisten erstellen und dafür sorgen, dass die IT-Abteilung Entscheidungen über Programme und Tools nicht alleine trifft, sondern die Anforderungen der Mitarbeiter beachtet, die am Ende tatsächlich damit arbeiten müssen… Viele Hinweise in diesem Vortrag sollten ganz selbstverständlich sein, und sind es im Tagesgeschäft eben doch nicht. Danke Niels, für die Erinnerungen und Tipps!

Die CONTENTIXX hat uns an vieles auf unserer To-do-Liste erinnert und war die beste Motivation, diese To-dos auch schleunigst umzusetzen.

Vier Tage Campixx

Zwei Tage Contentixx, zwei Tage SEO Campixx 2018: wieder einmal ging das Konzept auf und der Flurfunk war aufschlussreicher als so mancher Vortrag. Gerade der Start zur zehnten SEO Campixx enttäuschte leider (vielleicht waren hier aber auch die Erwartungen zu hoch), der Abend und der Folgetag machten dies aber wieder locker wett.

Wir sagen Danke an das Sumago-Team und bis nächstes Jahr!

Bilder und Text: Arbresha Zymeri und Sebastian Eggersberger

Anmerkung: Die hier verwendeten Fotos dürfen gerne kostenfrei verwendet werden! Wir freuen uns über eine Quellenangabe.

2017

SEO Campixx 2017Recap & Vortrag vom 11. bis 12. März 2017 in Berlin

Campixx-Week vom 6. bis 12. März 2017: zum ersten Mal eine volle Woche, zum zweiten Mal zu dritt und die sechste SEO Campixx in Folge. Wir blicken zurück auf sieben Tage Inhalte, Lernen und Netzwerken.

Vortrag „WordPress Professional”von Sebastian Blum und Sebastian Eggersberger

Unser Vortrag am 12. März 2017 in Berlin

  • Security
    WordPress und Plugins aktuell halten – ein Muss?
  • Performance
    Geschwindigkeit & WordPress als eierlegende Wollmilchsau – ein Widerspruch?
  • Qualitätsoffensive für SEO und bessere UX
    PNG, JPG und SVG richtig verwenden

Präsentation

SEO Campixx – Tag 7, Sonntag 12. März

Der Server glüht – die Seite lahmt
Sebastian Donners

In dem Pagespeed-Vortrag von Sebastian lag der Fokus auf der browserseitigen Optimierung – also alles, was nach dem Laden der Ressourcen passiert.

Die GmbH analysierte über mehrere Tage und Uhrzeiten für einen Kunden die Performance der Website im Vergleich zu nationalen und internationalen Mitbewerbern. Dabei zeigte sich deutlich, dass amerikanische Websites die Ladezeit ihrer Seiten ordentlich unterbieten, obwohl mit den Standorten Frankfurt und London getestet wurde.

Dank einer großen Experten-Runde entstanden aus dem Vortrag heraus interessante Diskussionen, warum manche Pagespeed-Bremsen verbaut sind und es nicht den einen richtigen Weg gibt. Auch was vor paar Jahren noch richtig und wichtig war (beispielsweise Sprites) sind heutzutage überholt und sollten gar nicht mehr angewendet werden.

Zur Erfassung der Pagespeed-Werte nutzte Sebastian die Yellow Lab Tools und Phantomas, ein Konsolen-Tool, das jedoch ein wenig Einarbeitungszeit benötigt.

WordPress Professional III
Sebastian Blum und Sebastian Eggersberger

SEO Campixx Tag 2 und unsere Präsentation zu WordPress Nr. 3. Über 30 Teilnehmer lauschten unseren Ausführungen zu WordPress-Updates, Performance-Optimierung und Bilder-Technik.

Link zu Slideshare

Zehn Analysen mit Screaming Frog
Justin Keirath

Der Screaming Frog ist ein kleines, aber äußerst feines Tool, um eigene und andere Websites zu crawlen. Mittels Custom Search und Custom Extraction lassen sich eine Vielzahl an Test- und Analyse-Möglichkeiten ableiten, wie beispielsweise die Implementierung von Tracking-Code auf allen Seiten, Spam Check (finden sich Wörter wie Viagra oder Cialis im HTML wieder) oder – etwas aufwändiger – ganze Konkurrenzanalysen von Content Marketing, indem die Veröffentlichungszeiten von Beiträgen nach Kategorie, Autor und Co. analysiert werden.

Justin präsentierte tolle Arbeitsweisen mit dem Screaming Frog, bei der sicherlich die eine oder andere Methode auch bei uns Anwendung finden wird.

Sieben Tage intensiv

Die Campixx Week war diskussionsreich, ehrlich, offen, neu und richtig gut. War die Qualität bei den Vorträgen unter der Woche schwankend zwischen ok und gut, hatten wir am Wochenende bei unserer Auswahl der Sessions ein gutes Händchen und haben viele neue Ideen mitgenommen.

Nicht vergessen: die nächste SEO Campixx findet am Donnerstag und Freitag, 1. und 2. März 2018 statt – wir sind dabei!

Impressionen Abendprogramm

SEO Campixx – Tag 6, Samstag 11. März

Begrüßung und Keynote
Marco Janck und Christian Gaertner

Mit Cheerleadern eröffnete Marco Janck die diesjährige SEO Campixx 2017 und ließ gleich mal alle Speaker auf dem Laufsteg auf- und abmarschieren. Wieder mal eine Überraschung und was völlig anderes.

Die Keynote übernahm Christian Gaertner, normal in Konzernen als Trainer unterwegs, und zeigte unterhaltsam die Kategorisierung von Menschen in vier Personentypen. Mittels dieser Einstufung wird dann die Kommunikation auf diesen Typ angepasst, um die eigenen Ziele besser zu erreichen.

Wal: hilft allen. Seine Überlegung: Was haben andere Menschen davon, dass es mich gibt?
Hai: denkt an sich. Was habe ich davon, dass es andere Menschen gibt?
Delfin: Party! Wie kann ich mit steil gehen?
Eule: liebt Zahlen, Daten und Fakten. Fragt sich: Was mach ich hier? Alle anderen Tiere sind im Wasser.

Christian lässt hierbei seine Erfahrungen von seiner früheren Tätigkeit als Flugbegleiter einfließen und führt überspitzt und sehr erheiternd die vier Typen und ihre Verhaltensmuster auf.

Nach der Keynote machten sich die Spiritr dann sogleich auf in die ersten Sessions.

Relaunch und Pagespeed
Benjamin Wingerter

112 Slides hatte Benjamin dabei, um flexibel auf die Bedürfnisse der Zuhörer eingehen zu können. Vor dem Start war noch Zeit für eine kleine, freiwillige Vorstellungsrunde und lockerte gleich mal die Stimmung für die neuen Besucher. Er selbst ist wie viele Teilnehmer kein Entwickler, aber sehr technikaffin und neugierig.

Benjamin begleitete bereits mehrere große Relaunches und Rebrushes und zeigte, dass trotz bester Vorbereitungen nicht immer alles glatt und der Sichtbarkeits-Index auch mal in den Keller geht.

Dinge umgesetzt kriegen
Anke Probst

Anke Probst von Xing referierte über Probleme von SEOs in Unternehmen. Oft kommen Fragen wie:

  • „Was bringt das für uns?“
  • „Ihr findet da doch bestimmt auch nen anderen Weg.“
  • „Roadmap für Q1, 2 und 3 ist leider schon voll.“
  • „SEO Traffic ist nicht meine KPI.“
  • „Bei Amazon funktioniert das doch auch so.“
  • oder die Einstellung von Entwicklern a la „Interessiert mich nicht, was Google will.“

Oftmals sind es auch Vorurteile, welche durch „altes“ SEO von vor zehn oder 15 Jahren geprägt war. Die Gegenmaßnahmen von Anke: Workshop für alle (was ist SEO heutzutage und was war es damals), „Einwanzen in die Product-Owner Runden“ (Präsenz zeigen und nett sein) und proaktive Updates für den eigenen Chef zu SEO-Erfolgen.

WordPress
Karl Kowald

In den letzten 10 Jahren setzte die Lorem Ipsum web.solution GmbH über 1.000 WordPress Projekte für Kunden um. In dem Vortrag referierte Karl daher über den richtigen Umgang mit WordPress bezüglich Performance und Sicherheit.

  • Reparieren vor Blockieren vor Verstecken.
  • Was nicht benutzt wird, wird gelöscht – v. a. auch aus Sicherheitsgründen (technisch wie inhaltlich) und ganzheitlich (Search Console etc.)

Karl ruft dazu auf, den Update-Prozess für seine WordPress-Installationen zu kennen und vernünftig zu steuern. Da WordPress sehr leicht und in den meisten Fällen reibungslos funktioniert, vergessen viele Nutzer einen Backup- und Restore-Prozess. Besser noch ist eine Staging-Umgebung, auf der mit den Live-Daten vorab getestet werden kann, ob das Update oder Upgrade funktionieren.
Minor- (Sicherheits-Fixes, aber keine neuen Features) und Major-Updates können in WordPress seit Version 3.7 unterschiedlich gehandhabt werden. Die Minor-Updates können zu 99,99% aller Fälle gefahrlos durchgeführt werden, während bei den Major-Updates auch durchaus eine weiße Seite oder geändertes Layout die Folge sein kann. Updates – und genau so ist auch unsere Meinung – müssen bei WordPress jedoch immer gefahren werden. Wer veraltete WordPress-Installationen verwendet, erhöht die Gefahr einer Kompromittierung um ein Vielfaches. Auch für gekaufte Themes gibt es oft Aktualisierungen, jedoch stammen sie nicht aus dem offiziellen Repository und werden daher nicht im Backend direkt angezeigt – eine Schwachstelle. Themeforest wirkt dem entgegen, indem sie die Möglichkeit einer E-Mail Benachrichtigung für das gekaufte Theme anbieten.

Auch bei den Plugins gilt: weniger ist mehr und gekaufte verdienen wieder besondere Aufmerksamkeit: Plugins, die nicht im offiziellen WP-Repository sind, können in Namenskonflikte verwickelt werden, sobald ein gleichnamiges eingestellt wird. Das kann dann zu ungewollten Updates führen oder ist sogar absichtlich herbeigeführt, um Schadcode einzuschleusen. Karls Empfehlung: nur ein Plugin für ein Feature verwenden.
Ein schöner technischer Vortrag, dessen Inhalt wir nur beipflichten können.

Wachstum zur Priorität machen
Philipp Klöckner

Philipp arbeitete bei vielen Unternehmen und über 70 Start-Ups mit, wovon sechs sogenannte Unicorns wurden – also Unternehmen, die mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet werden. Als großes Vorbild für Philipps Arbeitsweise ist dabei Vilfredo Pareto, Erfinder der 80-20 Regel. Er ist überzeugt, dass dieses Prinzip im Internet sogar noch stärker ausgeprägt ist – teilweise bis zu einem Verhältnis von 99 zu 1. Er führt die großen Player als Beispiel voran: Amazon erzielt mit 4% eigenem Inventar über 56% des Umsatzes.

Weitere Leitlinien seiner Arbeitsweise:

  • Digitale Entscheidungsfindung: 1 oder 0 – ja oder nein. Keine Grauzonen dazwischen, sondern den vollen Fokus auf einen Test richten.
  • Objectives and Key Results (OKR) für die Priorisierung von Zielen und Aufgaben nutzen. Objectives (die Ziele) und Key Results (Messung der dazugehörigen Kennzahlen) geben herausfordernde Leitlinien vor, die Mitarbeiter anspornen sollen.
  • Absolute Produktspezialisten: Jeder Mitarbeiter ist für genau einen Aufgabe eingeteilt und dafür auch verantwortlich.

Relevante Kanäle für das Marketing finden: diese müssen profitabel, skalierbar und nachhaltig sein, dann sind sie wirklich relevant. Wichtig: immer lernen und agil bleiben (denn Märkte ändern sich teils drastisch), aber nur einen neuen Kanal pro Quartal testen und bewerten.

Des Weiteren ist Philipp fest überzeugt, dass die organische Reichweite – allen voran bei Facebook, aber auch bei Google – trotz intensiver Anstrengungen immer weiter sinken wird. Während 2012 noch 100% der Beiträge einer Facebook-Seite in der Timeline sichtbar war, sind es heute weniger als 1%. Wer auf der Plattform mehr erreichen will, muss einfach Geld ausgeben.

Auch zum Thema Content Marketing gab es ein klares Statement: es benötigt viel mehr Qualität als Quantität. Hier greift nicht “it’s better done than perfect” sondern das genaue Gegenteil. Nur der letzte Feinschliff und eine extrem hohe Qualität entscheiden seiner Meinung nach über gar keinen oder nur mittelmäßigen und einem starkem Erfolg von Artikeln und Kampagnen.

Im letzten Teil ging Philipp dann noch auf die Panda-Diät (schlechten Inhalt einer Website löschen oder deindexieren) ein, um das Qualitäts-Level einer Seite für Google deutlich anzuheben. Am Beispiel früherer Projekte wurde die daraus resultierende SEO-Effizienz (Sichtbarkeit / Seiten im Index) eindrucksvoll demonstriert.

Fazit: Philipp Klöckner vertritt sehr klare Meinungen, mit der er sicher auch hier und da anecken wird. Aber daraus ergeben sich viele Denkanstöße über die eigene Arbeit und Arbeitsweise.

Contentixx – Tag 5, Freitag 10. März

Der Streik auf den Berliner Flughäfen zeigt natürlich auch auf der Campixx seine Auswirkungen: für den ersten Slot um 10:30 Uhr war der Vortrag von Chris Dippold zu Persönlichkeiten auf Facebook geplant, musste jedoch auf den Nachmittag verschoben werden, bis der Weg zum Müggelsee auf eine andere Art zurückgelegt werden konnte.

Content Marketing zu Weihnachten
Dennis Sohm und Stefan Rudolph

Für den Vortrag sind Dennis Sohm und Stefan Rudolph eingesprungen: Social Media Influencer Kampagne zu Weihnachten. Schwierigkeiten beim Aufsetzen der Maßnahme zeigten sich dann allein schon bei der Sprache: Plätzchen bedeutet bei den Schweizern nicht das Weihnachtsgebäck, sondern ein Plätzli wäre hier ein Schnitzel.

Mit einem Gesamt-Budget von 15.000 Euro erreichten sie über 300.000 Nutzer und haben über 2.000 Likes kassiert – smartphoto verbuchte die Aktion als Erfolg. Die ganze Kampagne zielte allein auf Social Media und ihren Blog ab – trotzdem stiegen die Verkäufe gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr.

Content-Produktion aus der Praxis
Niels Dahnke

Ein Umfeld zu schaffen, um produktiv sein zu können, ist essentiell. Niels rät dann zu festen Terminen (z. B. einmal pro Quartal), um ein Resümee zur eigenen geleisteten Arbeit zu ziehen. Ein fester Termin ist besser als einfach irgendwann zwischendrin, vor allem wenn zu genau diesem Zeitpunkt dann gerade ein Tief erlebt wird.

Niels demonstrierte ein klassisches Briefing aus der Hölle: „Wir benötigen einen 300-Wörter SEO-Text [...]“. Antwort: Briefing ist bescheiden, nach mehrmaligen erfolglosen Nachfragen kommt er zu seinem Fazit, dass er nichts für den potentiellen Kunden tun kann.

Ist die Hürde des Briefings geschafft, geht es an die W-Fragen: wonach und wann wird nach was gesucht? Was ist die Suchintention der Nutzer, die später den Text lesen sollen? Nach Zusammenhängen und Regelmäßigkeiten suchen und für die eigenen Ziele nutzen. Fokus: Menschen wollen Probleme lösen und die Texte sollen dabei helfen.

Meta-Description und Title sollten erst am Ende formuliert werden – und zwar für den Leser, nicht für Suchmaschinen.

Volle Zustimmung unsererseits bekommt Niels für seine Aussage: „Überschriften sind Strukturelemente, keine Designelemente.“

Auch zum Thema Grammatik, Rechtschreibung und Gesamteindruck hat der Texter eine klare Meinung: wenn Qualität verkauft und verkörpert werden soll, muss das auf allen Ebenen geschehen.

Mit guten Inhalten zu mehr Bekanntheit
Carsten Hinrichs

Carsten teilte in seinem Vortrag viele ehrliche Erfahrungen und gab Hinweise, wie gutes Bloggen inklusive Link und Geld verdienen funktionieren kann. Über Vitamin B an einzigartigen Inhalt, selbstgeschossene Bilder nicht nur für den eigenen Blog bereitstellen, sondern die nicht verwendeten in einer Bild-Datenbank auch für andere Seiten gegen Link zur Verfügung stellen und natürlich: viel Zeit reinstecken. Ohne Aufwand gibt es keine Verbreitung der Inhalte.

Persönlichkeit auf Facebook
Chris Dippold

Der Vortrag, welcher eigentlich am Morgen hätte starten sollen, wurde zum Glück im letzten Slot nachgeholt. Chris Dippold zeigte viele Beispiele aus der Praxis, wie sein Facebook-Marketing funktioniert und welche Ergebnisse er damit erzielt. Sein Tipp: das eigene Facebook-Profil auf eine Seite verlagern, da so auch mit bezahlter Werbung nachgeholfen werden kann. Beim Personen-Brand führt das natürlich zu der Fragestellung, ob die eigene Marke so gestaltet sein soll, oder das private Profil gleichzeitig auch das Marketing-Instrument darstellt.

Wichtig für mehr Engagement: Gesicht mit drauf! Ein einfaches Foto vom Kölner Dom vs. ein Selfie von ihm und dem Kölner Dom zeigte einen ganz klaren Trend: ein Gesicht bei einem Betrag erhöht das Engagement signifikant.

Contentixx – Tag 4, Donnerstag 9. März

Für alle Neu-Ankömmlinge am Müggelsee gab es von Marco wieder eine Begrüßung und Erklärung zu den anstehenden zwei Tagen Contentixx. Nach einer kurzen Orientierungs-Pause ging es dann auch gleich mit den ersten Vorträgen los.

Hilfreiche Analytics-Berichte
Sven Deutschländer

Sven Deutschländer zeigte Google Analytics Kennzahlen und Auswert-Möglichkeiten für Content-Marketing. Vorab müssen aber die technischen Grundlagen geklärt werden: im Idealfall Tagmanager statt den Analytics-Code ins HTML bauen, internen Traffic filtern und Ausschlusslisten bei Spam und Zahlungsservices führen.

Sven empfiehlt eindringlich, Segmente zu verwenden – denn die können auf alle Dimensionen ausgerichtet werden, die Analytics zur Verfügung stellt und hält weitere Tipps parat:

  • Alle Nutzer » Traffic-Spitzen identifizieren
  • Kohortenanalyse (immer auf Basis der Segmente betrachten)
  • Nutzer-Explorer (z. B. nur mit konvertierenden Content-Nutzern analysieren)
  • Multi-Channel-Trichter » Top-Conversionpfade
  • Channel-Gruppierung » Quell-Medienpfad

Benutzerdefinierte Dimensionen müssen vorab in der Verwaltung unter Dimensionen eingerichtet werden, damit dann zusätzliche Metriken wie Autoren, Kategorie-Wörter und akzeptierte Textlängen aus dem Content-Marketing-Bereich erfasst und ausgewertet werden können. Aber: nicht alles tracken, nur weil man es tracken kann, sondern nur das erfassen, was man wissen will.

Content-Tracking mit Google Analytics
Andi Petzold

Im zweiten Analytics-Track, diesmal von Andi Petzold, ging es um feine Metriken zur besseren Bewertung von Content Marketing Seiten mittels Google Analytics. Hierfür ist der Einsatz von Tagmanager und einiger JavaScripts auf der Seite jedoch unumgänglich, um ein wenig mehr aus dem Analyse-Tool zu kitzeln. Besonders gut gefielen uns die verschiedenen zu berechnenden Faktoren wie Besuchszeit (in Relation zur Textlänge und Audio- / Videoinhalten), Absprungraten (angepasst um Interaktion und Scrolltiefe auf der Seite) oder Inbound-Links (mittels Akquisiton -> Verweise -> Sekundäre Dimension und nach Seiten filtern).

Pooled Force Runde die Dritte

Mittwoch war Barcamp, daher am Donnerstag die dritte Runde mit Schildkröten und Fahrrädern: ein herrlicher Themen-Ausflug in geselliger Runde. Dazu wurden die besten Links zu Tools, Präsentationen und Mehr zusammengestellt. Lesestoff für die nächsten Wochen!

Pooled Forced Days – Tag 3, Mittwoch 8. März

Vertrieb

Der Mittwoch dreht sich thematisch um Vertrieb: Anthony und Petra Owen gewährten einen Einblick in die Arbeit und Denkweise von Vertrieblern. In aller Kürze: wer alle Angebote, die er rausschickt, auch bekommt, schickt zu wenig Angebote.

Vertrieb kann nicht – oder nur in den seltensten Fällen – pausiert und gestartet werden, sondern muss ein kontinuierlicher Prozess sein, damit auch in härteren Zeiten keine Auftragsknappheit herrscht.

Barcamp

Am Abend gab es dann drei Barcamp-Sessions, welche trotz Themen-Offenheit eher marketingaffin angelegt waren. In Session drei wurde aus Marketing-Problemen diskutieren gleich mal eine zweistündige Site-Clinic, die einen schlecht konvertierenden Online-Shop ausführlich analysierte.

Wieder ein gelungener Abend und das Gefühl machte sich breit, dass die Campixx-Week von Tag zu Tag besser wird!

Pooled Forced Days – Tag 2, Dienstag 7. März

Der Tag startet wieder um 9 Uhr, jedoch mit strafferem Zeitplan: kürzere Pausen, noch mehr Inhalt. Los geht es mit „Projektmanagement für Marketing“ mit Benjamin Michels: jedes dritte Projekt scheitert – meist aufgrund fehlender Anforderungen, zu wenig Ressourcen oder mangelnder Projektplanung.

Typische Kundenanfrage: „Wir haben einen Online-Kurs xy und möchte ihn über Facebook bewerben.“ Das reicht jedoch bei weitem nicht aus und gibt es vorab noch viele Fragen zu klären:

  • Zielgruppen
  • Kosten pro Conversion und Gesamt-Budget
  • Budget für das Aufsetzen der Kampagne
  • IT-Unterstützung für Erfolgsmessung
  • Startdatum und Dauer

Neben den Tipps für die richtige Herangehensweise an neue Aufträge hält Benjamin auch welche für das Arbeiten über mehrere Standorte hinweg parat: bei virtuellen Teams, gerade mit untereinander unbekannten Teilnehmern, fehlen viele unterbewusste Zeichen bei der Kommunikation. Daher rät er, Emoticons zu verwenden, um auch kurze Aussagen (z. B. ein „Super.“ als Reaktion für eine erledigte Arbeit) besser einschätzen zu können. Des Weiteren sollten die Erreichbarkeit geregelt, regelmäßige Treffen organisiert und auch Smalltalk in der Runde forciert werden.

Im Anschluss folgten Brand Building, ein ehrlicher Einblick in die Arbeit einer PR-Agentur und das Marketing von Einhorn.

Ein ganz großes Plus von einer ganzen Woche Campixx sind die Pooled Force Runden am Ende des Tages. Unsere Runden werden von Soeren „Eisy“ Eisenschmidt in erhellender und belustigender Weise geleitet. Nach einem kurzen Rückblick auf den Tag diskutieren wir lange über künftige Ertragsmöglichkeiten und die Geschäftsmodelle der Teilnehmer. Wer nimmt an unbezahlten Pitches teil, wer arbeitet nur gegen Vorauszahlung usw. Die Diskussionen gingen hier wie am Vortag bisschen länger, sodass das Bowling fast ein bisschen vernachlässigt wurde.

Pooled Forced Days – Tag 1, Montag 6. März

Ganze fünf Tage früher begann dieses Jahr die Reise zum Müggelsee nach Berlin: Campixx Week statt nur SEO Campixx. Pooled Force Days, Contentixx und SEO Campixx werden in sieben Tagen abgehandelt – ein Online-Marketing-Marathon und darüber hinaus.

Der erste Tag begann um kurz nach neun Uhr Berliner Zeit mit einer Ansprache von Marco Janck, Geschäftsführer der Agentur Sumago und Veranstalter der Woche. Erste Überraschung gleich vorweg: nächstes Jahr gibt es die Campixx Week nicht mehr in dieser Form hier in Berlin, die Contentixx wird vorgezogen und die SEO Campixx ist zum ersten Mal unter der Woche: am Donnerstag und Freitag, den 1. und 2. März 2018. Die Veranstaltungsreihe ist also wie das Online-Marketing selbst: Altes überdenken, neues ausprobieren und immer wieder anders.

Anders war auch der Vortrag von Axel Hesse: unter dem Namen „Motivation & Tipps für Unternehmer“ erzählte er frei von der Leber weg über das Scheitern und Wiederaufstehen: „Meistens verändert man sein Verhalten erst, wenn wirklich dramatische Dinge passieren.“

Anschließend ging es an einen dreistündigen Workshop mit Jørn Rings über Ideen, Kreativität und Teamarbeit, bevor dann Ivan Blatter mit dem Thema Zeitmanagement referierte.

Nach dem Abendessen war dann aber noch nicht Schluss: die Pooled Force Runde mit Soeren Eisenschmidt und rund zehn Teilnehmern brachte noch einmal zwei Stunden technische Diskussionen über den Einsatz von hreflang, Canonical, Wikis und vielem mehr.

Als Ausklang gab es noch Beruhigung für die Ohren: mit Hang, einem Schweizer Musikinstrument, wurde eine Stunde lang Balsam für die Seele getrommelt, bevor es dann zum Networking an die Captain Bar geht.

Ein sehr langer und abwechslungsreicher erster Tag: die Woche dürfte spannend werden!

Bilder und Text: Sebastian Eggersberger

Anmerkung: Die hier verwendeten Fotos dürfen gerne kostenfrei verwendet werden! Wir freuen uns über eine Quellenangabe.

2016

SEO Campixx 2016Recap & Vortrag vom 12. bis 13. März 2016 in Berlin

Vortrag „WordPress Professional II“von Sebastian Blum

Seit Jahren betreiben wir eine große WordPress-Multi-Installation mit über 50 Domains, gehostet auf einem ausfallsicheren Server-Cluster mit vielen selbstentwickelten Plugins & Themes.

Dieses Know-How möchten wir mit Euch teilen und geben im Vortrag tiefe Einblicke in die folgenden zwei Themengebiete:

  • WordPress Sicherheit – Wie sichere ich meine Installation ab und was sollte ich beachten?
  • Learnings aus Themes & Plugins – Wie baue ich eine zukunftssichere und wartbare WordPress-Anwendung auf?

Vortrag „Relaunch 4.0“Sebastian Eggersberger

In dem Vortrag geht es primär um das Thema Relaunch auf einem sehr aktuellen Level, daher auch 4.0 genannt.

Neben einem kurzen Exkurs, was technisch und mit der SEO-Brille beachtet werden soll, gehen wir in dem Vortrag besonders auf die heutigen Anforderungen an einen Relaunch ein:

  • CMS vs. Individualentwicklung – was ist besser bei meinen Anforderungen?
  • Responsive Webdesign ist Standard – Benötige ich auch Responsive Content und wie setze ich das technisch um?
  • Konkrete Beispiele: Reines Responsive Web-Design auf Informationsseite, Dynamic Searching zur Lead-Generierung.
  • Weitere Denkanstöße für die Zukunft.

Erwartungen an 2016

von Sebastian Blum

Mittlerweile ist es meine 7. SEO-Campixx. Für 2016 erwarte ich einerseits neue Denkanstöße von anderen Unternehmern, z. B. wie die eigene Firma verbessert werden kann und andererseits bin ich auf die neuen Trends beim Onpage-SEO und Crawlability gespannt.

von Sebastian Eggersberger

Mein Schwerpunkt wird dieses Jahr in die Richtung „Relaunch“ und technisches Onpage-SEO gehen. Vor allem die richtige Herangehensweise an eine teilweise oder Komplett-Überarbeitung eines Internetauftritts beinhaltet noch viele Optimierungs-Möglichkeiten.

von Arbresha Zymeri

Arbresha arbeitet im Online-Marketing bei Terrafinanz Wohnbau und betreut dort zusammen mit uns die Webseite, das E-Mail-Marketing, das Tracking und die Content-Erstellung.

Ich erwarte mir von meiner ersten SEO-Campixx neue Denkanstöße im agilen Projektmanagement, beim Tracking & Web-Reporting sowie einen Erfahrungsaustausch mit anderen Online-Marketing-Profis. Ich möchte das neu gewonne Wissen anschließend auf den mittelständischen Bauträger transferieren und umsetzen.

Tag 1, Samstag 12. März

Begrüßung

09:15 Uhr: Marco Janck betritt die Bühne, erklärt kurz das Grundkonzept der SEO Campixx und die Entwicklung der SEO-Branche. Und es ist viel geboten: über 211 Vorträge verteilt auf zwei Tage gibt es bei dieser achten Campixx-Week.

Wie jedes Jahr gab es natürlich auch dieses Mal eine besondere Eröffnung für die SEO-Campixx nach der Rede von Marco: drei LED-bepackte Power-Ranger betreten den abgedunkelten Raum und feuern eine Leucht-Tanz-Show ab.

Früher als gewohnt ist nach rund einer halben Stunde aber Schluss und die Campixx-Teilnehmer haben eine dreiviertel Stunde Zeit, um sich die kommenden Vorträge auszusuchen und die Räume zu finden.

Da wir für unsere Kunden und unsere GmbH selbst komplett auf eigene Hardware im Büro wie auch im Rechenzentrum setzen, genießt die Absicherung vom Unternehmen hinsichtlich Security auch bei uns eine hohe Priorität. Also ab zum geschätzten Jens Altmann und seinem Vortrag.

Unsere Kollegin Arbresha hat ihren Recap auf terrafinanz.de veröffentlicht.

1. Slot: Secure your company

Der Raum war bereits vor dem offiziellen Beginn um 10:30 Uhr voll gefüllt. Jens startete mit den Grundlagen und zeigte vorab, dass es in jedem Unternehmen Schwachstellen gibt – ein objektiver Blick offenbart immer etwas. Pro Tag gibt es laut BKA rund 30.000 Cyberangriffe, pro Woche über 35 Millionen Malware-Einblendungen in den SERPS und Google liefert im Chrome rund 41 Mio. mal Warnmeldungen in nur sieben Tagen aus.

Ein Hauptproblem, vor allem bei der heutigen Arbeitsweise in jungen Unternehmen: BYOD: Bring your own device. Viele verwenden heutzutage private Endgeräte wie Notebook, Tablet oder Smartphone – und schleppen damit leicht Gefahren ins Firmennetzwerk ein. Wenn es mal kracht, brauchen ITler wegen fehlender Notfallpläne dann oftmals einfach zu lang. Bei Webseiten gibt Google via Webmaster Tools alias Search Console 50 Tage und mehr als durchschnittliche Reaktionszeit an, bis alles bereinigt ist. Also über anderthalb Monate, um eine befallene Seite wieder virenfrei zu präsentieren. Da ist Luft nach oben.

Dass aber auch jeder Mitarbeiter selbst für Sicherheitslücken verantwortlich sein kann, zeigte Jens anhand eines – natürlich nur zu Demozwecken – installierten „Captains Bar“ WLAN-Hotspots: natürlich hier in der Captains Bar im Hotel am Müggelsee. Sage und schreibe 46 Geräte meldeten sich in kürzester Zeit am Donnerstag- und Freitagabend an – Mitschneiden des Netzwerkverkehrs inklusive. Wer dann sensible Daten über ungesicherte Verbindungen (z. B. Seiten ohne SSL-Verschlüsselung) überträgt, sendet sie nicht nur zum gewünschten Server – sondern auch zum lauschenden Hotspot-Betreiber. Daher war Jens eindringlicher Appell, sich immer ein eigenes VPN zuzulegen und dieses bei fremden WLANs zu nutzen.

Des Weiteren erläuterte er weitere Sicherheitsaspekte für Unternehmen und brachte viele Praxis-Beispiele. Ein unterhaltsamer Vortrag, der unsere Philosophie hinsichtlich Security und Absicherung wieder einmal bekräftigt.

2. Slot: Automatisierung für jedermann &amp; SEO 2016

Henning Rosenhagen beschäftigt sich im Vortrag „Automatisierung für jedermann“ mit großen und kleinen Möglichkeiten, stumpfe wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren. Als wohl berühmtestes Beispiel führt er den klassischen CSV-Import in Excel an: Umlaute, Punkt und Komma, Zahlen- und Datumsfelder – alles wird immer und immer wieder manuell durchgeführt und angepasst. An sich nimmt ein solcher CSV-Import nicht viel Zeit in Anspruch, aber auf die Dauer gesehen summiert sich das auf mehrere Stunden und ein kleines Hilfsprogramm kann plötzlich Sinn machen.

Henning stellt fertige Software-Lösungen den Eigenentwicklungen gegenüber und gibt vor allem Anregungen, den eigenen Arbeitsalltag ein Stück weit angenehmer und effizienter zu gestalten; auch wenn dazu gehört, sich an der eigenen Nase zu packen und beispielsweise das Thema Makros in Excel anzupacken. Für Eigenentwicklungen ist laut Henning vor allem Python sehr gut geeignet, um mit wenig Aufwand viele Prüf-Vorgänge zu automatisieren

SEO 2016

Das Urgestein „Stefan Fischerländer“ hat in seinem Vortrag „SEO 2016“ an Hand aktueller Google-Suchen seine persönlichen SEO-Kriterien auf eine sehr unterhaltsame Art & Weise dargelegt.

Learnings aus dem Vortrag:

  • SEO trägt nur noch zu 20% zum Erfolg einer Webseite bei, 80% macht die Technik und der Inhalt der Webseite aus
  • Umfassende Auswertung des Nutzerverhaltens funktioniert nur über Machine-Learning und nimmt stetig zu
  • Datenauswertung aus einem Crawling mit 10.000 Keywords:
    • 92% Übereinstimmung der Domains zwischen Desktop & Mobile in Top 100
    • Unterschiede in SERPS zwischen iPhone & iPad und iPad & Desktop
    • Große Ähnlichkeit in SERPS zwischen iPhone & Desktop
  • Neuer Trend in der Android-Welt ist App-Streaming

3. Slot: Künstliche Intelligenz, neuronale Netze, Deep Learning &amp; Prozessabläufe und Lösungswege für Unternehmer

Kai Spriestersbach blickt auf 2007, heute und die Zukunft in zwei und mehr Jahren. Der Vortrag startet im komplett gefüllten „The Reach Group“ Raum pünktlich um 14 Uhr nach der Mittagspause. Die zweiteilige Veranstaltung läutet Kai mit der Vorstellung der Entwicklung der künstlichen Intelligenz ein: In wenigen Jahrzehnten werden Rechner dank der exponentiellen Entwicklung hinsichtlich ihrer Rechenpower mehr Intelligenz besitzen als die gesamte Menschheit. Doch wo stehen wir aktuell? Gesichtserkennung (z. B. mit Microsoft Face Detection) und Sprachekennung mit Siri, Google oder Cortana haben in den letzten Jahren eine mehr als beeindruckende Entwicklung hingelegt.

In England installierte sich ein Ladenbesitzer eine Webcam und verband sie mit Facewatch, einem Gesichts-Erkennungs-Programm. Diese wird gekoppelt mit einer Bilder-Datenbank von verurteilten Straftätern und gleicht die hereinkommenden Kunden damit ab. Wird eine Person aus der Datenbank identifiziert, schlägt das System Alarm und der Ladenbesitzer weiß, auf welchen Kunden er genauer schauen muss. In Deutschland nicht möglich und schon gar nicht erlaubt, in England hingegen legal – Minority Report mit Iris-Identifizierung lässt grüßen.

Aber auch in anderen Bereichen ist viel KI im Spiel: beim Hochfrequenz-Aktienhandel, Risikomanagement bei Versicherungen oder eben einer Inhaltsbewertung wie sie Google mit BrainRank neuerdings testet. Neuronale Netze sind die Basis dahinter und sind den menschlichen Neuronen nachempfunden.

Versuch einer Erklärung. Kai gibt einen Einblick in die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz, indem z. B. Wörter in einer Tabelle mit Zahlen eindeutig zuordbar versehen werden, mit denen wiederum Rechner mit Vektoren in vieldimensionalen Räumen arbeiten können. Die KI begreift, ohne zu verstehen: anhand vieler Daten, wie z. B. aus dem Google Gutenberg-Projekt, werden Zusammenhänge hergestellt und erstaunlich zuverlässig neue Aussagen auf dieser Datenbasis getroffen. Ein wichtiger Akteur in dieser Entwicklung war Geoffrey Hinton, der das menschliche Gehirn so “reversed engineered” hat. Kai vermutet, dass dieser Meilenstein bereits in den kommenden zwei Jahren noch enorme Auswirkungen haben wird.

Im zweiten Teil des Vortrags ging es dann mit dem neu gelernten Hintergrundwissen auf die Auswirkungen und Entwicklung der KI auf die Google Suchergebnisse. Kurz: der organische Traffic via Google wird sinken. Sukzessive wurden die letzten Monate immer mehr organische Suchtreffer aus dem First Screen abgebaut. Entweder liefert Google die gesuchten Informationen mit Knowledge-Graph und Co. gleich selbst, oder die bezahlten Ergebnisse werden so präsent positioniert, dass selbst das organische Ranking Nummer 1 kaum mehr geklickt wird. Als extremes Beispiel führte Kai „deutschland trikot“ (mit und ohne kaufen) an, bei dem der organische Platz 1 gerade mal noch 2-3% Click-Trough-Rate erreicht, weil Google Shopping und klassische AdWords-Anzeigen das Suchbedürfnis bereits befriedigen. Für den Nutzer ist das Ziel genauso erreicht – aber der Weltkonzern verdient immer mit und die Anbieter zahlen.

Eine spannende Reise in die Welt der künstlichen Intelligenz und ihre Auswirkungen auf unser Handeln. Das bleibt mehr als interessant.

Prozessabläufe, Problemfelder und Lösungswege für Unternehmen mit 10 Mitarbeitern

Vor etwa einem halben Jahr gab es eine Facebook-Diskussion über Prozesse in kleinen IT- und Online-Marketing-Unternehmen mit rund 10 Mitarbeitern. Nach verschiedenen Diskussionen mit zwei Lagern wurde eine persönliche Diskussionsrunde auf der SEO Campixx 2016 verabredet. Heute waren 15 Unternehmer mit 5 bis 30 Mitarbeitern anwesend und wir haben uns gemeinsam über Prozesse im Unternehmen, transparente Leistungen in Verbindung mit Abrechnung für Kunden, Zeit- und Projekterfassung und natürlich Know-How-Transfer unterhalten.

Fazit ist auf jeden Fall, dass einige Unternehmer sehr ähnliche Erfahrungen gemacht und ähnliche Lösungsansätze aufkamen, wie sie bei der sblum GmbH eingeführt wurden.

4. Slot: Content Kannibalismus und interne Relevanzprobleme

Sören Bendig, CEO vom SEO-Tool SEOlytics, erklärte anhand von Suchergebnissen mit Mehrfach-Rankings einzelner Domains interne Relevanzprobleme. Sollten zwei Suchergebnisse einer Domain in den Top 20 ranken, deutet dies auf eine Kannibalisierung zwischen mehreren Inhalten der gleichen Domain hin. Sörens Fazit ist, dass bei einer Auslösung des Mehrfachrankings meistens das alleinige Suchergebnis um ein bis drei Plätze weiter vorne ranken wird. Es macht bei internen Relevanzproblemen in seinen Augen Sinn, die Inhalte entweder zusammenzulegen oder die Autorität auf einen Inhalt zu konzentrieren. Technisch gäbe es zusätzlich noch die Möglichkeiten, Inhalte von der Indizierung auszuschließen (noindex) oder mit Hilfe des Canonical-Tags umzuleiten.

Gerade in Zeit des Content-Marketing-Hypes sollte vor der Erstellung eines neuen Inhalts geprüft werden, ob nicht bereits ein ähnlicher Inhalt bereits existiert, der erweitert und verbessert werden kann.

5. Slot: Hands on Workshop

Im letzten Workshop des Tages analysierte Marcus Tandler zwei Webseiten, die er noch nie zuvor gesehen hatte und die sein Mitarbeiter Danny Linden vorbereitet und bereits mit OnPage.org analysiert hatte. Wie immer konnte Marcus mit seiner lustigen und gleichzeitig sehr unterhaltsamen Art und Weise überzeugen.

Learnings aus der Live-Analyse waren:

  • Mache deine Seite klein und konzentriere dich auf wenige, aber sehr gute Inhalte
  • Stelle Dir konsequent bei jeder Seite folgende Fragen:
    • Brauche ich diese Seite für den Besucher der Webseite?
    • Gehört diese Seite von Google indiziert und muss die Seite ranken?
  • Marcus erwartet, dass Googles Panda-Filter langfristig immer strenger wird und deswegen unwichtiger Inhalt ohne Mehrwert gelöscht gehört

Relaunch ausschreiben – SEO-Aspekte gleich bei der Wurzel packen

„Es ist noch Geld für dieses Jahr da – lasst uns einen Relaunch machen!“, „WordPress ist besser als Typo3, wir steigen um!“, … Solche Aussagen sollten keine Basis für einen Relaunch der eigenen Website sein – darüber referierte Fabienne Colling im letzten Slot des Campixx-Samstags.

Grundsätzlich muss die Frage gestellt werden, welche Unternehmensziele mit einem Relaunch der Seite verbessert werden sollen. Dann dabei besser schrittweise vorgehen, statt vieles gleichzeitig verändern. Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Faktor sind die Ressourcen: eine Website in fünf Sprachen hilft nichts, wenn nur zwei sinnvoll gefüllt werden können.

SWOT-Analysen der Website im IST-Zustand machen. => Identifizieren, was bereits jetzt auf der Webseite funktioniert. Aber: nicht-funktionierende Inhalt ersatzlos streichen. Damit wird kein Geld verdient und es frisst unnötig Crawl-Budget.

Lastenheft / Roadmap und ähnlich benamte Dokumente sind vor allem Anfang mit einem hohen Aufwand verbunden, aber die Vorteile überwiegen: alle Vorgaben sind schriftlich dokumentiert, alle Beteiligten informiert und rechtsverbindliche Grundlage für die vereinbarten Leistungen geschaffen.

Vier Fragen beim Vorgespräch, um den richtigen Dienstleister für einen Relaunch auszuwählen:

  • Welche Tools kommen zum Einsatz?
  • Mit welchen Suchsystemen kennt sich der Dienstleister aus?
  • Wie möchte der Dienstleister den Auftraggeber über den Relaunch hinaus begleiten?
  • Welche schlechten Erfahrungen / Misserfolge hatte der Dienstleister in der Vergangenheit?

Die wohl treffendste Aussage zum Schluss, der wir zu 100 Prozent zustimmen: „Ein Relaunch hat kein Enddatum.“ Der eigene Webauftritt muss mehr als kontinuierlicher Prozess und nicht als einmaliges Projekt betrachtet werden.

Wie alle Jahre, gab es abends Hendl und Haxe mit Salat oder Spaghetti mit verschiedenen Soßen zum Essen. Ab halb Acht begann das Abendprogramm mit Bingo und Comedy und zum Schluss den Bandauftritt.

Tag 2, Sonntag 13. März

1. Slot: Google Analytics ans Limit bringen

Nach einer anstrengen Networking-Nacht begann schon um 10:30 Uhr der erste Vortrags-Slot. Wir entschieden uns für Michael Rätsch und Andreas Petzold, die mit JavaScript und Google Tag Manager bessere Analytics-Zahlen wollen. Neben den einfachen Kennzahlen, die GA automatisch erfasst, sollen Tab-Surfer, Scrolltiefe und 404-Berichte besser erfasst werden.

Ein ebenfalls interessanter Ansatz war das Ausschließen von Analytics-Spam-Bots im Vorfeld über den Google Tag Manager. Die Zahl der Referrer-URL-Spams lässt sich auf eine mittlere zweistelligen Domainzahl eingrenzen, jedoch wird mit dieser Lösung kein Direktaufruf der Analytics-ID unterbunden bzw. gefiltert, wie es auch häufiger bei uns in der Vergangenheit anzutreffen war.

Für die Integration von Google-Analytics wird der Google Tag-Manager verwendet, jedoch zusätzlich noch jQuery in einen Custom-Tag integriert. So können im Tag-Manager zusätzliche Variablen wie Scrolltiefe, die tatsächliche Verweildauer oder die Anzahl der ausgefüllten Formularfelder erfasst werden und abschließend vor dem Verlassen der Seite an Google-Analytics mit Hilfe von Events erfasst werden. Das ist ein spannender Ansatz, wobei wir selbst die Abhängigkeit zwischen dem Tag-Manager und jQuery entfernt hätten. Mit jQuery ist deren Logik deutlich einfacher zu programmieren.

Michael und Andreas arbeiten viel im Hotel-Bereich mit unterschiedlichen Domains und stehen davor vor der Herausforderung, ein effizientes Cross-Domain-Tracking einzusetzen. Während Google dies bei Klicks bereits gut beherrscht, muss gerade bei iFrames und Formularen noch händisch nachgeholfen werden. Der vorgestellte Ansatz der beiden Speaker klingt gut, auch wenn wir diesen Einsatzzweck bei uns bisher noch nie hatten.

2. Slot: Google-Bot Analyse mit Elasticsearch & Relaunch 4.0

Letztes Jahr hatte Valentin Pletzer einen guten Vortag zu „Realtime SEO mit Elasticsearch“ gehalten und wir haben daher auch seinen diesjährigen Vortrag besucht. Da wir selbst bereits mit Elasticsearch, Logstash und Kibana arbeiten, gab es viele Gemeinsamkeiten zwischen deinem Vortrag und unseren Erfahrungen.

Die Highlights seines Vortrags waren:

  • Die Anekdote, dass man Entwickler-Rechner lahmlegen kann, wenn mehrere Personen im gleichen Netzwerk großen Datenmengen in den Standard-Cluster-Name importieren und Elasticsearch automatisch die Daten synchronisiert. Immer einen eigenen Cluster-Namen konfigurieren.
  • Die Sensibilisierung, dass in Elasticsearch in der Standard-Konfiguration Strings bei 256 Zeichen abgeschnitten werden und gerade dies für URLs mit GET-Parametern zu wenig ist und Probleme so nicht erkannt werden können.
  • HyperLogLog-Algorithmus und wie Elasticsearch Unique Ergebnisse bestimmt. Mit dieser Fragestellung hatte ich mich bisher noch nicht auseinandergesetzt, was ich aber nachhole.

War ein guter Vortrag mit vielen Live-Beispielen und seinen Besuch wert.

Sebastian Eggersberger hat im dritten Slot seinen Vortrag „Relaunch 4.0“ zusammen mit Sebastian Blum gehalten. Die Präsentation wird noch nachgereicht.

4. Slot: Seitenstruktur optimieren &amp; WordPress Professional

Tobias Schwarz wählte eine Heftig-Version für seinen Vortrags-Titel, der damit „Ich habe viel gesehen und so optimiert man seine Seitenstruktur richtig“ hieß. In einer leider eher kurzen Präsentation zeigte er wieder auf unterhaltsame Art an einem konkreten Beispiel, wie sich eine schlechte interne Verlinkung auf die Sichtbarkeit auswirkt. Zwar wurden nach den ersten Ranking-Verlusten Gegenmaßnahmen ergriffen, die laut ihm aber eher einer „De-Optimierung“ gleichkamen.

Eine Strukturoptimierung der eigenen Seite bedeutet für Tobias, nutzbare Strukturen zu schaffen, funktionierende Seiten zu stärken und bei großen Websites mehr Seiten in den Index zu bringen. Die interne Verlinkung verbessern heißt hingegen nicht, einfach eine Sitemap einzubinden und das Thema damit abzuschließen. Stattdessen müssen sich die Wesbite-Architekten mit den vorhandenen Datentypen befassen und diese sinnvoll verknüpfen.

Eine solche Optimierung gelingt natürlich nur mit Tools, denn schon kleine Websites mit ein paar Dutzend Einträgen werden schnell komplex, wenn die internen und externen Links mit analysiert werden sollen. Eindringlichster Appell von Tobias an der Stelle galt den vollständigen Crawls. Optimierungs-Maßnahmen dürfen nicht auf Basis von unvollständigen Crawls getroffen werden, da diese oft ein falsches Bild der Realität widerspiegeln.

Zeitgleich hat Sebastian Blum seinen Vortrag „WordPress Professional II“ gehalten. Die Folien gibt es auf SlideShare.

Fazit

Spannende Diskussionen, gute Vorträge und wieder viele neue Möglichkeiten zum Testen und Ausprobieren. Die diesjährige SEO Campixx bestärkte uns in unserer Arbeitsweise und den eingesetzten Technologien. Nach einer ausgedehnten Rückfahrt nach München, etwas Schlaf nachholen und Texte fertig schreiben können wir feststellen: das hatte sich wieder gelohnt.

In eigener Sache: technischer Hintergrund zu sblum.de

Unsere technischen Insights zu dieser Webseite (Stand: März 2016):

  • Wir haben kein CMS, sondern pures HTML mit dem Micro-Framework Silex, Twig & Foundation und natürlich Unit-Tests.
  • SSL-Verschlüsselung seit 2012 – bei allen Campixx-Recaps bis 2014 waren wir die einzige SSL-verschlüsselte Teilnehmer-Webseite
  • 2012 bis 2014 hatten wir eine responsive Ajax-Seite mit der URL /#!seocampixx. 2015 haben wir beim Relaunch auf die neue URL /seocampixx gewechselt. Bots werden beim Seitenabruf mit Get-Parameter „_escaped_fragment_“ weitergeleitet, Besucher mit dem Hash !seocampixx derzeit nicht.
  • Wir haben seit 2012 ständig den Inhalt dieser Seite verbessert und optimiert. Die ersten Jahre rankte der Recap meistens auf Platz 20 bis 30, seit den Google-Updates 2015 belohnt Google unseren Aufwand mit guten Rankings.
  • Die Webseite wird bereits mit HTTP/2 ausgeliefert.

Für genauere technische Infos einfach direkt an Sebastian Blum wenden.

Ausschnitt aus Controller mit Unit-Test

Bilder und Text: Sebastian Blum und Sebastian Eggersberger

Anmerkung: Die hier verwendeten Fotos dürfen gerne kostenfrei verwendet werden! Wir freuen uns über eine Quellenangabe.

2015

SEO Campixx 2015Recap & Vortrag vom 14. bis 15. März 2015 in Berlin

Vortrag „WordPress Professional“von Sebastian Blum

Die sblum GmbH betreibt seit einigen Jahren eine Multisite-Installation für eine Vielzahl an Kunden und für eigene Projekte. Durch das Hosting auf einem eigenen Server nur für WordPress läuft das System stabil, sicher und deutlich schneller als bei einem Shared Hosting.

Die Installation muss derzeit zu Spitzenzeiten bis zu 50.000 Besucher täglich aushalten und ist um besondere Sicherheitseinstellungen erweitert worden, um einen reibungsfreien Betrieb ohne Ausfallzeiten gewährleisten zu können.

In dem Vortrag berichten Sebastian Blum und Sebastian Eggersberger nach einem kurzen Abriss der Grundlagen über die technischen Feinheiten einer Multisite-Installation mit den Vorzügen von automatisierten Jenkins-Jobs.

Sicherheit

Zusätzlich wird auf das Thema Sicherheit von mehreren Seiten eingegangen und anhand eines tatsächlich stattgefundenem Vorfalls die Wichtigkeit und Bedeutung dieser Maßnahmen aufgezeigt:

  • SSL-Verschlüsselung für WordPress-Backend
  • Eingeschränkte Schreibrechte: Plugin und Theme-Installation erst nach explizierter Freigabe
  • Zusätzliche Absicherung gegen Angriffe durch Hardware-Firewall
  • Regelmäßige Updates inklusive Kompatibilitäts-Überprüfung
  • Automatische Backups

Koexistenz

Neben der Möglichkeit, WordPress einfach in einer Unterseite der Domain zu hosten (z. B. domainname.de/magazin ) gibt es auch noch eine voll-integrierte Variante. So werden Server-seitig Unterseiten entweder WordPress oder dem zweiten eingesetzten System zugewiesen – beispielsweise einem Shopsystem. So läuft dann die Seite domainname.de/magazin, aber auch die Adressen domainname.de/informationen domainname.de/presse usw. auf WordPress, während domainname.de/produkte/ das Shopsystem ausliefert.

Beispiel: Hauptseite mit Symfony und Blog mit WordPress als Unterseiten (/informationen/, /presse/, /chronik/, uvm.) realisiert.

Terrafinanz Website mit Symfony
terrafinanz.de

Terrafinanz Blog mit WordPress
terrafinanz.de/informationen/

Weitere Unterseite in WordPress
terrafinanz.de/presse/ – In Entwicklung

Schnelle Umsetzung von Content-Projekten

Eine angepasste WordPress Multisite-Installation eignet sich hervorragend für die Umsetzung eigener Projekte mit Fokus auf Content-Strategie und reduziert den Aufwand, immer ein neues WordPress System aufsetzen und Warten zu müssen.

Tag 1, Samstag 14. März

Anmerkung: Zwei Tage später fand die SMX München statt. Auch hier gibt es einen ausführlichen Recap inklusive unseren Learnings.

Sieben – fünf – drei: Pünktlich mit der akademischen Viertelstunde startete um 09:15 Uhr die SEO Campixx 2015 in Berlin am Müggelsee. Bereits zum siebten mal kommen hier SEOs aus dem deutschsprachigen Raum, zum fünften Mal ist die sblum GmbH mit dabei und zum dritten Mal als Speaker mit einem Vortrag vertreten.

Begrüßung

Die Einleitung durch Marco war kurz und knapp gehalten, um direkt zur unterhaltsamen Art von Zauberkünstler Andreas Axmann überzuleiten. Andreas ist gut mit den neuen technische Geräten vertraut und zauberte mit seinen iPads, Mac Books und Co. allerlei auf die Bühne. Mit am verblüffendsten war das Erraten von Wörtern, die sich unter anderem Marcus Tandler aus einem Buch heraus aussuchen konnten. Zwei Wörter, zwei mal richtig.

1. Slot: WordPress Professional

Pünktlich mit der Special Keynote zu Ende, startete nach einer kurzen Pause unser Vortrag „WordPress Professional“ im Trust Agents Raum. Mit über 50 Teilnehmer zeigte sich sehr deutlich, dass WordPress und SEO durchaus zusammen gehören. Vor allem bei dem Thema Caching gab es viel Interesse, um die Abrufzeiten nach unten zu drücken.

Präsentation auf Slideshare

2. Slot: Usability und Yandex

Vergesst Usability nicht – Traffic ist schön, aber was kommt dann“ war der Titel von Tobias Aubeles Vortrag. Tobias ist an der Hochschule in Würzburg und kann zusammen mit Studenten und Eye-Trackern beste Usability-Tests durchführen. Da ist zum Beispiel der Shop, der gleich nach einer Neuregistrierung nach dem Adressbuch fragt: gemeint ist das interne im Shop neu angelegte, User gingen teils davon aus, ob denn jetzt auf ihr privates Adressbuch zugegriffen werden soll.

Interessante Auszüge:

  • Der Mensch merkt sich maximal sieben Punkte (+/-2 – mal mit einem großen Menü vergleichen) und scannt viel mehr: weit über 80% lesen keine ganzen Texte auf einer Webseite sondern überfliegen nur
  • für ein Eye-Tracking Test reichen bereits fünf bis acht Probanden, um ein sinnvolles Ergebnis zu erreichen
  • Bei einem Usability-Test immer auch die Webauftritte der Mitbewerber aufnehmen und den Probanden nie verraten, welches der verschiedenen Seiten die zu optimierende Website ist

Yandex Erfahrungsbericht“ wurde von Marcus Tandler gehalten und ging um die spannende Reise nach Moskau zu Yandex. Wie immer bei Marcus seinen Erzählungen gibt es die „don‘t tweet & don‘t tell“-Bitte, so dass wir auch nicht näher auf den Vortrag eingehen möchten.

3. Slot: Google Bot und Websites entmüllen

Thinking like a Google bot“ wurde von Steffen Otto, Teamleiter bei BonPrix, gehalten und berichtete über ihren internen Crawler im Unternehmen. Neben einem ausführlichen SEO-Dashboard mit dem Namen „QualityWatch“ werden die Crawl-Ergebnisse auch im Continuous Integration Entwicklungs-Prozess zur Qualitätssicherung eingesetzt. Der Kern des Crawlern ist mittlerweile Open Source auf Github veröffentlicht.

Hausputz – Webseiten entmüllen“ war der Vortrag von Tobias Schwarz, der auch letztes Jahr schon einen sehr guten Vortrag gehalten hat und gestern die Umbenennung seiner Firma von Strucr zu Audisto bekannt gab. Zeitgleich zu seinem Vortrag hielt Thomas Zeithaml seinen Vortrag über Duplicate Content aus Sicht der Suchmaschine.

Der Vortrag von Tobias war wieder sehr anschaulich und mit vielen richtig interessanten und richtig großen Zahlen bestückt. Eine Logfile-Auswertung mit rund 15 Milliarden Zeilen gepackt in 350 GB reinen Textdaten ist schon eine Ansage.

4. Slot: SEO für „Einsteiger“ und Conversion Optimierung

Wenn Karl Kratz einen Vortrag hält, kommen alle – auch wenn sich die 45 Minuten explizit an Einsteiger richtete. Karl präsentierte wieder einmal in eindrucksvoller Weise, wie gut Konzepte für die verschiedensten Bereich geplant und durchgeführt werden können. Nicht nur Fokussierung auf da Produkt, sondern auch auf das Ereignis, das dafür verantwortlich ist, dass das Produkt benötigt wird, ist interessant.

Bei der „Conversion Optimierung mit wissenschaftlicher Betrachtungsweise“ erklärte Kai Hendrik Stapelfeld ausführlich, welche aktuellen Betrachtungsweisen es für die Conversion Optimierung gibt und welche Trends derzeit zu erkennen sind. Besonders wurde sein Schwerpunkt auf qualitative Methoden – z. B. Experteninterviews oder Fokusgruppen – gelegt, die neben rein quantitativen Methoden wie A/B-Tests oder Webananalyse in seinen Augen eine wichtige Bedeutung hat. Er hat vor allem darauf hingewiesen, dass die Dokumentation von A/B-Tests inklusive der Fragestellung, aufgestellten Hypothesen und den daraus geschlossenen Learnings wichtig sind, um eine Übertragbarkeit in der Zukunft gewährleisten zu können.

5. Slot: „Insights und Crawler-Test“

Fabian hat in dem bisher persönlichstem Vortrag auf der SEO Campixx seine eigene Tätigkeiten beschrieben und warum er genau diese Entscheidungen getroffen hat. Auch seine Erfahrungen mit seinen bisherigen Beteiligungen und Geschäftspartnern hat er aufgezeigt und seine Erfahrung dargestellt.

Im zweiten Teil hat er seinen neu konzipierten Projektablauf an einem realen Beispiel vorgestellt und genau die Anforderungen, Briefings und Planungen aufgezeigt.

Qualität von OnPage Crawlern“ war das Thema von Daniel Wette und Victoria Samarina: sie erstellten auf http://www.localseo.wiki diverse Testfälle, teils mit dem süffisanten Kommentar: „Wer solche Links auf seiner Seite eingebunden hat, der hat ganz andere Probleme.“

Ziel des ganzen Unterfangen: wie der Titel verrät, die Qualität der Crawler auf Herz und Nieren zu testen. Richtig viel Arbeit und schöne Erklärung zu ihrem Vorgehen bei dem Test.

Impressionen Abendprogramm

Tag 2, Sonntag 15. März

Zweiter Tag der Campixx, für die Harten bereits Tag sieben in Berlin am Müggelsee. Die Programm-Auswahl fällt für die ersten Slots ein wenig schwieriger als für den Samstag und auch die Teilnehmerzahl ist überschaubarer am Sonntag Morgen. Die vielseitigen Unterhaltungsmöglichkeiten des Abends zuvor hinterlassen halt so ihre Spuren…

1. Slot: Facebook Graph Search, Mobile Site Audit und Content Audit

10:30 Uhr: die Teilnehmer im Popularity Reference Raum warten gespannt auf Jörg Wukonig und seinen Vortrag „Facebook Graph Search“. Die Zeit in den Slots ist kostbar und so entschließt sich ein Großteil der Teilnehmer bereits nach fünf Minuten, eine andere Session aufzusuchen. Nicht ganz zu Unrecht, wie sich im Nachhinein herausstellte. Der Vortrag wurde um 16:30 Uhr nachgeholt.

Mobile Site Audit“ von Mario Schwertfeger war gut, hat jedoch vor allem bei den Nachfragen aus dem Publikum ein wenig an Tiefe vermissen lassen.

Content-Audits war das Thema von Gustav Kemter und Manuel Stürkat von Barketing. Zuerst haben sie ausführlich die Unterschiede zwischen hochwertigem, irrelevantem, intern doppeltem, intern ähnlichen und externen doppelten Inhalt erläutert, bevor sie am Beispiel von familie.de ihr Vorgehen und die Auswirkungen vorgestellt haben.

Erst werden die für den Content-Audit benötigten Daten gesammelt und dann im zweiten Schritt angereichert, damit eine aussagekräftige Entscheidung für jedes Webseiten-Dokument getroffen und eine Empfehlung ausgesprochen werden kann.

2. Slot: Realtime SEO mit Elasticsearch & Node.js

Valentin Plätzer von chip.de hat eine eigene Real-Time-Tracking Applikation basierend auf Nginx, Node.js, ZeroMQ und Elasticsearch programmiert, damit die Chip-Redaktion Echtzeit-Daten für ihre Content-Auswahl zur Verfügung hat. In die Webseite ist – ähnlich zu Google Analytics – ein JavaScript eingebunden, welches die entscheidenden Tracking-Daten sammelt und danach an den Nginx übermittelt, der es über Node.js in Elasticsearch speichert.

So stehen die teilweise normalisierten Daten für interne Dashboards allen Redakteuren auf Bildschirmen im Newsdesk zur Verfügung.

Technische Learnings:

  • Browserkompabilität beim JavaScript-Tracking-Script ist sehr aufwendig
  • Jeden Tag die Daten in einen eigenen Index speichern und diesen dann für Elasticsearch verwenden
  • Anstatt onclick-Events sollten besser onmousedown-Events in JavaScript verwenden
  • Der Chrome-Browser hat ein JavaScript-Event beim Verlassen der Seite

Alternativ zur Eigenentwicklung kann auch Kibana verwendet werden, das auch wir zur internen Logfile-Analyse verwenden.

3. Slot: A/B Tests und Machine vs. Machine

Nils Kattau von ConversionLift hielt im kleinsten der zur Verfügung stehenden Räumen seinen Vortrag „Meine wichtigsten Learnings aus 1.000 A/B-Tests“. Unbekannter Redner und ganz uninteressantes Thema, da reichte der Platz natürlich locker aus.

Mit seinem ungezwungenen und authentischen Vortragstil machte es einfach Spaß, Nils zuzuhören und reale Fallbeispiele aus seiner Praxis mit echten Zahlen zu sehen. Hier wurde verständlicherweise die Bitte geäußert, diese nicht zu publizieren.

Neben den konkreten Zahlen gab es aber auch weitere wichtige Learnings:

  • beim Scannen von kurzen Texten auf der Webseite wird das erste und letzte Wort am stärksten wahrgenommen: mit diesem Wissen sollten vor allem die wichtigen Überschriften optimiert werden.
  • Formularfelder auf einer Landingpage sollten direkt eingebunden sein und nicht erst auf einer anderen Seite, die erst nach einem weiteren Klick erreichbar ist. Grund: so erkennt der Nutzer sofort, wie wenig Aufwand das Ausfüllen ist und lässt so deutlich öfters zur Eingabe seiner Daten bewegen.
  • Mehr Geduld: viele A/B-Tests laufen einfach zu kurz, um wirklich aussagekräftige und valide Ergebnisse zu liefern. Damit zum Beispiel die „Wochenschwankungen” ausgeglichen werden können, sollte ein Test mindestens zwei, im Idealfall ca. vier Wochen laufen.

Definitiv einer der besten Vorträge und mit ein Grund, warum die SEO Campixx so wertvoll ist.

Machine vs. Machine: Fabian Brüssel hat in seinen Erzählungen eine Vielzahl von Denkanstößen geliefert, wie Prozesse rund um SEO automatisiert werden können, da viele davon bisher Handarbeit sind. Diese sind bei SEA Prozessen bereits deutlich mehr automatisiert.

Besonders interessant war der Versuch, Keywords folgendermaßen einzuordnen

  • Transactional: sobald das Keyword Suchergebnisse bei Amazon zurückliefert
  • Informational: sobald Wikipedia aus den ersten Plätzen rankt oder es im Longtail keine AdWords-Anzeigen aufweist
  • Video-Thema ist sobald YouTube-Treffer auf den ersten Plätzen ranken

4. Slot: Prozessmanagement und Site Speed

Bei „Site-Speed am Limit“ stellte Walter Andreas Pucko von Burda anhand seiner Kleinanzeigen-Seite findix.de seine einzelnen Optimierungsschritte vor, um die Ladezeit seiner Webseite deutlich beschleunigen zu können.

Die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:

  • RAM ist King: Datenbank & Cache sollten im RAM Platz haben
  • I/O kostet enorm viel Zeit und Ressourcen
  • Solr & Elasticsearch für Suchen verwenden
  • Intelligente Verteilung von MySQL / MongoDB und Solr / Elasticsearch

Neben den oben genannten Software-architektonischen Maßnahmen muss ebenfalls der Fokus auf möglichst wenig Abfragen und möglichst kleine Datenmengen gelegt werden. Das kann durch die Kompression von Inhalten, der Reduktion von Bildabfragen durch Sprites, durch die korrekte Verwendung von HTTP-Headern und der Verwendung von mehreren Hostnames für statische Dateien passieren.

In dem Vortrag „Prozessmanagement für SEO-Agenturen“ erklärte Sebastian Erlhofer anschaulich die Abläufe in seiner rund zwölf-Mann-starken Firma Mindshape.

Ein wichtiger Punkt waren die festen Strukturen für den Team-internen Austausch:

  • Monats-Meetings mit Zusammenfassungen und Diskussion (Know-How-Transfer)
  • Wöchentlicher Jour-Fix: jeder erzählt in zwei Minuten das Wichtigste der letzten fünf Tage, eine Person ist abwechselnd mit zehn Minuten Präsentation dran

Weiterer interessanter Part mit viel Diskussion innerhalb der Teilnehmer-Gruppe ist das Projektmanagement mittels einer Software: von eigens programmierten Tools (zeitfressend in der Entwicklung und immer mehr Aufwand, als ursprünglich geschätzt), über Trello bis hin zu Teamwork wurde alles ausprobiert – die eierlegende Wollmilchsau gibt es jedoch noch nicht. Wer also ein richtig gutes PM-Tool kennt, dass alle Anforderungen wie Zeiterfassung, Aufgabenplanung und Diskussion auch mit den Kunden erfüllt: bitte melden!

Nach dem Vortrag war für uns dann leider auch schon Schluss mit der SEO Campixx 2015: von Berlin ging es in rund sechs Stunden dann zurück nach München. Arbeit und die SMX warten schließlich!

Bilder und Text: Sebastian Blum und Sebastian Eggersberger

Anmerkung: Die hier verwendeten Fotos dürfen gerne kostenfrei verwendet werden! Wir freuen uns über eine Quellenangabe.

2014

SEO Campixx 2014Recap & Vortrag vom 14. bis 16. März 2014 in Berlin

Vortrag „Externes Tracking & Targeting“von Sebastian Blum

Anhand eines bekannten SEO-Blogs soll demonstriert werden, wie mithilfe von Anzeigen- bzw. Bannerschaltung fremde Webseiten analysiert werden können. Hierfür wird auf dem Blog eine Anzeige mit JavaScript Code eingeblendet, die Aussagen über die Besucherquellen, den dazugehörigen Social Media Anteil und die Top-Artikel. Dieses Wissen kann dann zur Optimierung der eigenen Content-Strategie verwendet werden oder anderen Marketing-Aktivitäten genutzt werden.

Präsentation auf Slideshare

Next Level Day 2.0

Bereits in der Früh sind mein Mitarbeiter Sebastian Eggersberger und ich angereist, um am Next Level Day 2.0 der SEO-Campixx teilzunehmen.

Am besten fand ich den ersten & vierten Vortrag, gar nicht hat mir die Märchenstunde mit der Supernanny Katia Saalfrank gefallen.

Im ersten Vortrag „Storytelling, Big Data und Microtargeting“ von Julius van de Laar ging es um seine Erfahrungen beim US Wahlkampf 2012 von Barack Obama. Es war sehr beeindruckend zu sehen, welche Möglichkeiten die lockeren US-Datenschutzgesetze bieten und wie die Wählerdaten für den Wahlkampf verwendet werden konnten. Auch der Vortragstil von Julius war der mit Abstand professionellste – ein wirklich guter Vortrag.

Im vierten Vortrag Data driven websites von dem Strucr-Gründer Tobias Schwarz ging es um die SEO-Datenerhebung und anschließende Verknüpfung für die Auswertung.

Im letzten Vortrag berichtete Patrick Zimmermann über seine bisherigen Erfahrungen mit Google Glass.

Tag 1, Samstag 15. März

Der SEO-Samstag begann für die Pünktlichen unter den Teilnehmern um 9 Uhr. Um fit für den Tag zu werden, wurde ein etwas anderer Start geboten: Veranstalter Marco bot den SEOs einen Robot.

Meine erste Session des Tages begann mit „SEO Onpage Optimierung mit Excel“ von Stephan Walcher. Stephan zeigt sehr anschaulich, wie man ohne Programmierkenntnisse mit Hilfe von Microsoft Excel & Screaming Frog umfassende SEO-Onpage-Berichte erstellen kann und wie er normalerweise selbst vorgeht.

Für mich waren in dem Workshop wenig neue Learnings dabei, jedoch hat er es sehr verständlich rübergebracht und spannend seine Vorgehensweise erklärt.

Der zweite Vortrag war „SEO Intelligence Big Data“ von Sören Bendig.

Sören erzählte seine Erfahrungen mit Big Data & durchgeführen Kundenprojekten bei SEOlytics. Natürlich ist es immer schön, wenn man Millionen von Daten zur Auswertung zur Verfügung hat. Jedoch muss man sich immer die Frage stellen, was möchte ich auswerten und helfen mir diese Daten wirklich bei der Beantwortung meiner Frage? Anhand von Beispielen hat Sören gezeigt, dass seiner Meinung nach es am meisten Sinn macht, auf die finale Fragestellung hinzuarbeiten und die unwichtigen Daten in Zwischenschritten wieder zu löschen und mehrere Iterationen durchzuführen.

Im letzten Teil ging es primär um die Aussagekraft einer Sichtbarkeitsindizes und der Vergleich mit Teilmengen bezogen auf einzelne Industrien bzw. Keywordsets (~500.000).

Leider habe ich mit dem dritten Vortrag eine Referentin erwischt, die leider nur einen Vortrag gehalten hat, um sich ein Speaker-Ticket für die Campixx zu ergattern. Nach 10 Minuten habe ich mit einem nicht unerheblichen Teil der Zuhörer provokativ den Raum verlassen.

Der vierte Vortrag war „Welcome to the Darknet“ von Dominik Wojcik, der eine sehr gute Einführung in das Darknet und die darin enthaltene Suchmaschine Einblick gegeben hat. Ich denke, dass nicht vielen bekannt ist, dass neben dem Internet noch weitere autarke Netze bestehen.

Den letzten Zeitslot habe ich genutzt, um mich mit Gerald über WordPress Hosting & Optimierung bei einer Webseite mit über 10.000.000 Seitenabrufen (ohne Bot-Traffic) zu sprechen und unsere Erfahrungen auszutauschen.

Im Programm ging es weiter mit Abendessen und anschließend Samstagabend-Unterhaltung. Ich habe mich jetzt für das FC Bayern Spiel gegen Leverkusen entschieden, denn das wurde neben der Bowling-Bahn auf einer Leinwand gezeigt.

Tag 2, Sonntag 16. März

Das Sonntags-Programm begann auch dieses Jahr wieder um 10 Uhr – ein guter Kompromiss zwischen produktiven zweiten SEO Campixx Tag und der Möglichkeit, sich ein wenig vom Samstagabend zu erholen.

Für die Frühaufsteher gab es dann auch meinen Vortrag über externes Tracking und Marketing.

In der interessierten Runde gab es dann zum Ende auch die Diskussion über die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des Tools für deutsche Unternehmen. Der strenge Datenschutz schiebt hier einigen Mechanismen den Riegel vor – aber man darf nicht ganz vernachlässigen, dass die ausländischen Unternehmen diese Möglichkeiten des Trackings bereits einsetzen und viele Erkenntnisse über andere Webseiten ziehen.

Die zweite Session war von Nils Kattau über Conversionslift

Eine erfrischende Abwechslung, da hier keine Präsentation, sondern ein wirklicher Workshop abgehalten wurde. Diskutiert wurden unter anderem die Newsletter-Anmeldung von Björn Tantau, das Google Webmaster E-Book, der Frankonia Shop oder der Lindner Socken Shop. Wirkliche Tipps, praxisnah und gut.

Session Nummer Drei ist ohne Foto: Black Hat war angesagt

Fabian Rossbacher leitete eine Gruppendiskussion, welche wohl so eine oder andere Inspiration nach sich zog. Mehr gibt es hierzu nicht zu sagen ;)

Vortrag Klappe die Vierte: OnPage meets Big Data

Eine sehr anschauliche Erklärung über Big Data von Hadoop über den Map-Reduce-Algorithmus bis zur Big Data Visualisierung. Am Beispiel der Verlinkung von o2online.de wurde gezeigt, wie Links visualisiert werden können und wie dann mit den Daten sinnvoll gearbeitet werden kann, um eine Aussagekraft der Visualisierung zu erreichen. Nettes Tool – davon wird sicher noch was in nächster Zeit kommen.

Munich‘s calling

Für den letzten Vortrag reichte leider die Zeit nicht mehr – da ging es dann schon in das sechs Autostunden entfernte München. Während der Fahrt haben wir bereits die ersten Bilder und Slides der Präsentation hochgeladen, damit die Flieger, Bahnfahrer und Berliner ein wenig Lesestoff haben. Auf zur Campixx 2015!

Bilder und Text: Sebastian Blum und Sebastian Eggersberger

Alle Bilder von meinem Mitarbeiter & mir gibt es im Recap von Sebastian Eggersberger auf ednetz.de.

Anmerkung: Die hier verwendeten Fotos dürfen gerne kostenfrei verwendet werden! Wir freuen uns über eine Quellenangabe.

2013

SEO Campixx 2013Recap & Vortrag vom 15. bis 17. März 2013 in Berlin

Im Workshop wird eine PHP-Applikation entwickelt und 2 SEO-Szenarien mit PHP-Beispielen besprochen. Szenario 1 überträgt einen bestehenden Blog in einen Unterordner einer anderen Domain (PHP-Proxy), Szenario 2 zeigt die Möglichkeiten einer Kampagnen-Speicherung mit CSV-Export der Conversions für Shops & Blogs auf, ohne die Shop- & Blogsoftware anzupassen (PHP-App für Kampagnen-Tracking).

Vortrag „PHP-SEO“von Sebastian Blum

Um einen ersten Eindruck von den Inhalten meines Vortrags zu gewinnen, biete ich hier vorab schon ein mal die Präsentation auf SlideShare an:

Next-Level-Day

Gestern ging es bereits von München nach Berlin zu einem Bekannten, den ich zuletzt bei der SEO Campixx vergangenes Jahr gesehen habe. Das Frühstücksgespräch war daher so interessant, dass ich leider die Keynote und die erste Session vom Next Level Day verpasst habe.

Die zweite (also meine erste) Session war von Torsten Huber (Webarts) im Searchmetrics Raum und handelte von Limbic Personas. Hier wurde dargestellt, dass eine einfache Zielgruppenbetrachtung zu kurz greift, da diese zu normiert sind. Stattdessen gilt es, sich mit dem Menschen direkt auseinander zu setzen.

Die Limbic Map ist in die drei Teile Stimulanz, Dominanz und Balance eingeteilt. Torsten zeigte auf, dass die realistische Einordnung wichtiger ist als der Wunsch: wird ein Vater als sicherheits-bedürftig eingestuft, sollte er auch über das Sicherheitsgefühl angesprochen werden. Ungeachtet der Tatsache, dass er selbst gerne Abenteurer wäre. Die Ansprache über die Abenteuerlust funktioniert weniger, da das Gehirn dies intuitiv bemerkt.

Ein guter Vortrag, der die Standard-Marketing Phrasen wieder über den Haufen schmeißt.

Die dritte Session war von Johanna Langer und Sabine Haase vom Startup-Inkubator Scout24Services. Das Unternehmen investierte in das von drei Schweizern gegründete „Spontacts“, welches jetzt mit einem zwölfköpfigen Team unterstützt wird.

Die App soll spontane Unternehmungen zwischen unbekannten Menschen ermöglichen, jedoch keine Dating-Community sein. Anhand vom AARRR-Model wurde erklärt, wie die App beworben und aufgebaut wird. Wichtiger Bestandteil sind ehrenamtliche „Spontifexe“, die durch Auszeichnungen und diversen Privilegien angespornt werden sollen.

Für die Entwicklung setzen die Macher auf ein agiles Vorgehen, das schnelle und effiziente Umsetzungen garantiert. Eine testgetriebene Entwicklung in allen Bereichen ist hierbei der Dreh- und Angelpunkt, was ich persönlich aufgrund der eigenen Erfahrungen befürworte und sehr schätze.

Den vierten Vortrag hielt Martin Mißfeldt von Tagseoblog. Martin verband seine Lebensgeschichte als Künstler mit seiner Präsentation: jede Folie beinhaltete ein selbst gemaltes Bild und wurde von Martin auf sehr unterhaltsame Art und Weise erzählt.

Thema waren Haupt-Satelliten-Seiten: Im Gegensatz zu dem Konzept der Satelliten greift Martin unterschiedliche Themen auf seinen Hauptseiten (martin-missfeldt.de & tagseoblog.de) auf. Wenn die Themen sich gut entwickeln, nimmt er den Inhalt aus diesen Seiten heraus und verschiebt diese auf einen neuen Satellit. Vom Hauptprojekt leiten die alten Seiten per 301 Redirekt auf die identischen Seiten auf neuer URL weiter und die Satelliten werden von den Hauptprojekten gestärkt.

Früher wurden Satelliten-Seiten verwendet, um von den Satelliten das Hauptprojekt zu stärken. Martin dreht es aber um und stärkt die Satelliten-Seiten vom Hauptprojekt aus.

Der fünfte und letzte Vortrag gehörte Eric Kubitz und seiner kleinen Schreibschule. Hier wurde auf die verschiedenen für SEO relevanten Textarten eingegangen und die Unterteilung von Googles Do, Know und Go erklärt.

Nach der Unterteilung der Beitragsarten erklärte Eric die äußere und innere Struktur eines Beitrags. Dachzeile, Überschrift, Küchenzuruf (Einleitung), Bild, Zwischenüberschrift, Absatz, Fazit. Auch Produktbeschreibungen für einen Online-Shop sollten nie einfach nur eine rein informative Aufzählung sein, sondern überzeugende Elemente beinhalten.

Wichtigste Learnings vom Vortrag (natürlich nicht vollständig):

  • Nicht zu knapp schreiben, da wir schneller lesen als denken können.
  • Nicht zu prall schreiben und unnötige Informationen oder Schnörkel vermeiden.
  • Online ist nicht Offline: die Texte werden am Bildschirm anders auf- und wahrgenommen, daher muss auch der Schreibstil angepasst werden.

Viel Denkstoff, deren korrekte Umsetzung die eigene Seiten perfektionieren. Das Fazit vom Tag: Der Next-Level-Day war ein sehr spannender und lehrreicher Tag!

Tag 1, Samstag 15. März

Der SEO-Samstag begann für die Pünktlichen unter den Teilnehmern um 9 Uhr. Um fit für den Tag zu werden, wurde ein etwas anderer Start geboten: Veranstalter Marco begrüßte die SEOs ganz in Weiß und als Zauberer verkleidet.

Ballonkünstler Tobi Van Deisner spielt zum Wach werden Szenen aus Star Wars nach und stieg zum Schluss in einen zwei Meter großen Ballon und legte eine richtig sehenswerte Show hin.

Meine erste Session des Tages begann mit Conversion on steroids von Jens Altmann. Jens ging auf die Konversion-Killer ein und hat technische Möglichkeiten zur deren Vermeidung sowie dazu nötige Website-Optimierung für die Client- als auch Serverseite präsentiert.

An Beispielen zeigte Jens auf, wie die User Experience stärker berücksichtigt wird und welche Optionen dazu beitragen, dass sich der Nutzer auf der Seite wohlfühlt.
So erwartet ein Besucher beispielsweise, dass in Deutschland der Preis immer mit Zwei Nachkommastellen und einem angefügten Euro-Zeichen dargestellt wird. In Amerika hingegen wird das Dollar-Zeichen vor den Preis gestellt.

Webseiten sollten immer für den Nutzen des Besuchers optimiert und das KISS (Keep It Simple & Studip) Prinzip eigehalten werden. Klingt zwar eigentlich logisch, aber zu viele Seiten im Netz berücksichtigen diese Regeln immer noch nicht.

Der zweite Vortrag war von Karl Kratz und hieß Welcome to the System. Karl brachte Ende 2012 sein Ebook zur Landingpage-Optimierung „Welcome to the System“ heraus und widmete seinen Vortrag der Landingpage-Optimierung.

Karl erläuterte die acht Konversion-Faktoren Relevanz, Vertrauenswürdigkeit, datengetriebene Individualisierung, Einfachheit, Benutzbarkeit, Anreiz, Handlungsaufforderung sowie Bestätigung und demonstrierte sie am Beispiel seiner Landing-Page für das Ebook.
Im zweiten Schritt betrachtet Karl die vier Konversion-Ebenen:

  • Strategie-Ebene
  • Pfad-Ebene
  • Landing-Page-Ebene
  • Komponenten-Ebene

Im dritten Schritt die Funktionsprinzipien:

  • Early-Bird & Prototyping
  • Social Sharing
  • Einsatz von Multilayer-Landing Pages
  • Aktualisierungen und Erweiterungen
  • Automatisierung
  • Retargeting

Und zum Abschluss die Vermarktungsprozesse. Spannend und kann nachweislich funktionieren, jedoch ist die Arbeit und Können hierfür nicht zu unterschätzen.

Fabian Rossbacher behandelte die Thematik Crawling und Big Data im Seolytics Raum. Ein sehr interessanter Vortrag zur Thematik, der eine lebendige und sehr spannende Diskussion mit einem kleinen Teilnehmerkreis hatte.

Big Data und der Umgang damit ist aber natürlich eine Thematik, welche dieses Jahr weiter an Relevanz gewinnen wird.

Um 16:30 Uhr schließlich war mein Vortrag an der Reihe, der laut Rückmeldungen sehr gut lief, jedoch wenig Teilnehmer hatte. Die Folien hierzu sind weiter oben auf der Seite per Slideshare eingebunden.

Im Programm ging es weiter mit Abendessen und anschließend Samstagabend-Unterhaltung. Bullenreiten und Hau-den-Lukas waren unter anderem die netten Zeitvertreiber. Als Band für den Abend trat United Four auf.

Tag 2, Sonntag 16. März

Das Programm begann am Sonntag erst um 10 Uhr – hier wurde Rücksicht genommen, dass der Samstagabend vielleicht ein wenig länger geraten könnte als geplant.

Nils Dörje erzählte von seinen persönlichen Erfahrungen beim ehemaligen Arbeitgeber Google.

Nils ging in seinem Vortrag auf seine Erlebnisse bei Google ein und erzählte seine Sicht von einigen Diensten wie „Google Social Strategie“ (die zur Gründung von Google Plus geführt hat), wie mit Hilfe des „Google Map Makers“ Afrika kartographiert wurde oder die „Google Mobile Strategie“, die sowohl in der Produktentwicklung mit dem Ansatz „Mobile First“ als auch im Zusammenschluss von 20 Firmen für die Entwicklung von Android resultierte.
Nils geht von einem größeren Mobile Impact auf SEO aus und ist der Meinung, dass derzeit Mobile das Herz von Google ist.

Google sei als Unternehmen auch deshalb so erfolgreich, weil jeder Mitarbeiter seine OKR (Objective Key Results) bzw. quartalsweise Ziele hat und alle Mitarbeiter gemeinsam versuchen, die OKR (Quartalsweise) zu erreichen.

Mein letzter Vortrag vor der Heimfahrt nach München war „DNTX“ von Markus Ostertag.

Markus stellt die IT-Architektur vor, mit der die Real-Time-Bidding-Engine für DNTX entwickelt worden ist. Ein Zusammenspiel aus NginX, NodeJS & MongoDB bearbeitet über 200 Anfragen pro Sekunde und täglich über 25 GB Tracking-Informationen. Das ganze wird verteilt in mehreren AWS EC2 Rechenzentren in der Virtual Private Cloud gehostet. Sehr speziell – sehr interessant!

Bilder und Text: Sebastian Blum

Anmerkung: Die hier verwendeten Fotos dürfen gerne kostenfrei verwendet werden! Wir freuen uns über eine Quellenangabe.

2012

SEO Campixx 2012Recap vom 9. bis 11. März 2012 in Berlin

Grillhähnchen gegen Hunger, Powerpoints gegen den Wissensdurst. Die eher unkonventionelle Konferenz mauserte sich seit 2009 zu einer der beliebtesten SEO-Ereignisse im Jahr.

Das Seolytics-Maskottchen fällt auf: Sebastian und Sören mit der Seodechse auf der Campixx 2012.

Die Veranstaltung besticht ingesamt durch das etwas andere Konzept: nicht einfach nur Vortrag an Vortrag gereiht, sondern mehr Raum für Workshops, eigene Initativen und mehr Fragen und Vorschläge.

Bandauftritt, SWAT-Training und und und. Es darf gespannt erwartet werden, was alles die SEO Campixx dieses Jahr als zusätzliche Höhepunkte bereichert.

Bilder und Text: Sebastian Blum

Anmerkung: Die hier verwendeten Fotos dürfen gerne kostenfrei verwendet werden! Wir freuen uns über eine Quellenangabe.